Ich liebe einen vergebenen Mann – meint er es ernst oder bin ich nur ein Abenteuer?

Ist es wahre Liebe oder leidenschaftliches Strohfeuer – ach, wie schön wäre es doch, man könnte diese Frage so mir nichts, dir nichts beantworten. Aber leider ist das so eine Sache mit der Ernsthaftigkeit von Affären. Gerade Frauen lassen sich häufig auf ein Liebesverhältnis mit einem liierten Mann ein und hoffen, dass mehr als nur die pure Lust auf etwas erotische Abwechslung Antriebsfeder für das untreue Gebaren des Gspusis ist. Aber lohnt es sich, auf ein echtes Happy End zu warten? Wie groß ist etwa die Chance, dass ein verheirateter Mann Haus, Hof, Frau und Kinder verlässt, um mit fliegenden Fahnen zur Geliebten überzulaufen? Und woran erkennt eine heimlich liebende Frau eigentlich, dass der Geliebte das Spiel nur mit dem Liebesfeuer sucht, aber den Schwanz einzieht, wenn es ernst wird? Wir haben mal bei Fachleuten nachgelesen. Weiter lesen

#1 ANTWORT

Resümee aus dem Buch: Alles für ein bisschen Liebe

Warum fragt sich eine Geliebte eigentlich, ob sie für den Mann nur ein Abenteuer ist? Warum, grübelt etwa Julia Kathan, machen sich Frauen denn soviel kleiner als sie sind? In »Alles für ein bisschen Liebe« schildert Julia Kathan mögliche Fallstricke heimlicher Liebe. Und stellt auch das weibliche Wartehallen-Gebaren an den Pranger. Auf unsere Frage bezogen hat die Autorin eine deutliche Antwort: Nicht der Mann muss es ernst meinen, viel wichtiger ist, ob es die Frau ernst meint. Denn sie allein entscheidet für sich, so Kathan, ob sie mit einem Mann, der sie hinhält, zusammenbleiben möchte oder nicht . Demnach erübrigt sich die Frage nach den hehren oder weniger löblichen Liebesaffärenmotiven des Kerls. Bei dem es übrigens, wie Julia Kathan unverblümt schreibt, deutliche Anzeichen für mangelnde Erntshaftigkeit gibt: Ein verheirateter Mann, der sich nicht nach spätestens 6 Monaten zwischen der Geliebten und der Frau entscheidet, weiß ziemlich genau, was er will. Es soll alles so weitergehen, schön parallel, schön doppelt gemoppelt. Und was folgt daraus? Frau, frag Dich erstmal selber, ob DU es ernst meinst mit Deinem Geliebten. Oder ob er vielleicht nur ein vergnügliches Abenteuer für Dich ist...

Autor: Julia Kathan
Buch:Alles für ein bisschen Liebe

#2 ANTWORT

Resümee aus dem Buch: Schattenliebe – Nie mehr Zweite/r sein

Die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt – findet Gerti Senger. Wenn eine Frau sich die Frage danach stellt, ob der vergebene Geliebte es ernst meint oder nicht, befindet sie sich eindeutig in der Hoffnungsfalle: Sie sehnt sich nach einem gemeinsamen Alltag, nach einer Beziehungsnormalität und womöglich nach einer legitimierten, weil allgemein bekannten Partnerschaft. Und damit nach dem Ende ihres Geliebtendaseins. Naja, meint Gerti Senger in »Schattenliebe – Nie mehr Zweiter(r) sein«, Hoffnung sei ja mit Fug und Recht eine handlungsleitende und ergo wichtige Instanz . Wenn frau aber die Aufrichtigkeit der Gefühle des Geliebten auf den Prüfstand stellen will, ist Hoffnung so ziemlich das Letzte, was sie weiterbringt. Denn selbst in augenscheinlich aussichtslosen Schattenlieben keimt in einem Winkel der Seele noch die Hoffnung auf eine Wende zum Erträumten – dass nämlich das Liebesverhältnis weit mehr ist als nur ein nettes Abenteuer. Letzteres ist es aber für einen Großteil der fremdgehenden Männer, hat Gerti Senger beobachtet: Nur selten trennt sich ein Mann von seiner Frau wegen der Geliebten.

Autor: Prof. Dr. Gerti Senger
Buch: Schattenliebe –  Nie mehr Zweite/r sein

#3 ANTWORT

Resümee aus dem Buch: Wandervögler: Warum Männer unbedachter fremdgehen

Klar, es gibt sie, die schwanzgesteuerten Männer, die das Abenteuer in Gestalt einer Geliebten suchen, um ihr männliche Ego aufzupolieren. Schreibt Catherine Herriger in »Wandervögler«. Besagte Männer setzten ohne Weiteres ihre Ehe oder Beziehung aufs Spiel durch peinliche One-night-stands, sexuelle Übergriffe oder dreiste Affären. Diese Form des beziehungsmäßigen Ausbüxens bezeichnet Herriger als spezifisch männliche Dummheit, als Naivität interpretiert sie deren postkoitales Affärenverhalten, das im Kern maßloses Erstaunen über die Folgen eines unbedachten Seitensprungs kennzeichnet. Denn die Ehefrau soll Verständnis dafür aufbringen, dass es doch nicht ernst wahr. Lässt sich also aus der Art und Weise, wie Ihr Geliebter mit Ihnen fremdgeht, ableiten, ob er es ernst meint oder nur ein Abenteuer anstrebt? Folgt man Herrigers Ausführungen, ist das schon möglich: Sind Sie eine von etlichen Affären im Liebesleben eines liierten Mannes, dann können Sie davon ausgehen, dass er nicht die Liebe bei Ihnen sucht – sondern nur Spaß, Ego-Politur und Abwechslung.

Autor: Catherine Herriger
Buch: Wandervögler

#4 ANTWORT

Resümee aus dem Buch: Geheimnis der Treue

Würden Sie Wolfgang Krüger dazu befragen, würde er vermutlich antworten, dass er Ihre Situation für ziemlich schwierig hält. In »Das Geheimnis der Treue« schreibt der Psychologe, besonders heikel sei es,wdenn Ihr Geliebter nur selten Zeit für Sie hat – und das könne durchaus ein Indiz für fehlende Beziehungsabsichten sein. Dann handele es sich im Allgemeinen auch nur um eine fast ausschließlich sexuelle Beziehung. Ihr Geliebter unternimmt nichts mit Ihnen gemeinsam, er möchte sich immer in Ihrer Wohnung treffen und ringt sich gerade mal ein paar Stunden für das Zusammensein mit Ihnen ab. Meist ist der Mann dann darauf bedacht, dass keine wirkliche Bindung zwischen Ihnen entsteht. Er hält sich bedeckt, wenn es um die nächste Verabredung geht und kommt erst dann wieder, wenn das letzte Treffen seelisch ein bisschen verblasst ist. Das, so Krüger, ist dann in der Tat eine Unverbindlichkeit. Und die beweist schon, dass Ihr Geliebter es nicht so recht ernst werden lassen will.

Autor: Dr. Wolfgang Krüger
Buch: Das Geheimnis der Treue

#5 ANTWORT

Resümee aus dem Buch: Spiegelbilder: Männertypen – wie Frauen sie durchschauen und sich dabei selbst erkennen

Wenn Sie fatalerweise an einen Mann mit ordnend-kontrollierender Persönlichkeit geraten sind, können Sie davon ausgehen, dass Ihr Geliebter es nicht sehr ernst meint. Julia Onken skizziert diesen Typus Mann in »Spiegelbilder« als jemanden, der in der Lage ist, Beziehungen ungeachtet des emotionalen Verhältnisses weiterzuführen. Seine Ehe kann noch so schlecht sein, er wird sich nicht scheiden lassen. Eher nimmt er Sie regelmäßig auf Geschäftsreise mit und trennt fein säuberlich die häusliche Infrastruktur vom Betrugsgeschehen. Sie dagegen werden nach Erledigung der erotischen Affärengeschäfte wie ein Leihauto zurückgegeben. Stellen Sie Ansprüche oder machen Sie ihm Szenen, wird er sich Ihrer schnellstens entledigen. Und wie erkennen Sie nun, dass Ihr Geliebter ein solcher Männertypus ist? Er sei, so Onken, stets beherrscht, wirke verantwortungsbewusst und vernünftig. Er hält Sie hin und behält stets die Oberhand. Das kann zwar durchaus ziemlich ernst sein, aber auch sehr schmerzhaft.

Autor: Julia Onken
Buch: Spiegelbilder

DAS SAGT DIE STATISTIK

Fazit: Ist meine Beziehung zu Ihm wahre Liebe oder nur ein leidenschaftliches Strohfeuer?

Wahre Liebe oder flüchtiges Abenteuer – auch die Statistik hält sich hierzu etwas bedeckt. Wer kann schon sagen, was aus einer Affäre wird? Sexfrust etwa ist Studien zufolge zwar Hauptmotiv für einen Seitensprung. So ermittelte die Göttinger Theratalk-Studie, dass erstaunliche 79 Prozent aller Männer sexuellen Beziehungsfrust als Auslöser für ihren Seitensprung angeben. Aber wie die ursprüngliche Motivation – nämlich die Lust auf erotische Abwechslung außerhalb der eigentlichen Partnerschaft – sich auf den Affärenverlauf auswirkt, vermag keiner verbindlich zu sagen. Aus einem prickelnden Fremdgehabenteuer kann genauso gut eine ernsthafte Beziehung werden wie einer langjährigen Ehe der Liebesernst fehlen kann. Indizien mag es geben, an Beweisen dagegen mangelt es.


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