Unser Buchtipp der Psychotherapeutin Gerti Senger

Schattenliebe: Nie mehr Zweite(r) sein

Kurzbeschreibung

In der Liebe wollen wir alle Erste(r) sein. Keiner möchte sich mit dem zweiten Platz begnügen oder im (Liebes)Schatten eines Anderen stehen. Aber warum gibt es dann so viele Schattenlieben? Warum gehen so viele Menschen fremd und unterhalten neben der festen Beziehung eine heimliche Affäre? Warum nehmen Menschen Leid und Unglück auf sich, um an einer aussichtslosen Liebe festzuhalten? Diesen Fragen geht Gerti Senger nach. Die österreichische Psychotherapeutin gibt psycholgisch fundiert und praxisorientiert Antworten. Und sie zeigt, wie man aus dieser Liebesfalle herausfinden kann.

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An wen richtet sich die Buchempfehlung?

Für alle Menschen, die heimlich lieben. Für jeden, der im Gefühlschaos die Orientierung verloren hat und Licht ins Dunkel der eigenen Liebeshilflosigkeit bringen will. Schattenliebende werden sich in den Berichten erkennen, und vielleicht einen Weg sehen, sich von dieser unguten Art der Liebe zu befreien. Alle anderen können dem Mysterium Liebe auf die Spur kommen.

Erkenntnisse aus diesem Sachbuch

Gerti Senger erklärt, wo die Wurzeln allen Untreue-Übels liegen, wie und warum wir fremdgehen und was eine Schattenliebe ausmacht. Sie beleuchtet Dreierbeziehungen ebenso schonungslos wie das Dasein als Geliebte(r). Immer wieder belegt sie ihre Thesen durch Fallgeschichten und macht damit die Theorie lebendig. Ihr Buch ist zudem positives Motivationstraining, denn der ausführlichen Analyse folgen konkrete und bewährte Ratschläge, die aus einem Schattenl(i)eben herausführen können.

 

Produktinformationen

  • Titel: Schattenliebe: Nie mehr Zweite(r) sein
  • Gebundene Ausgabe: 280 Seiten
  • Verlag: Amalthea Signum; Auflage: 1, Aufl. (1. Februar 2007)
  • ISBN-10: 3850025934
  • ISBN-13: 978-3850025935
  • Preis: EUR 68,80

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Ausführliche Beschreibung

In der Liebe kann nicht geteilt werden

Glauben Sie an das Ideal einer lebenslangen Zweierbeziehung? Denken Sie, man muss nur den richtigen Partner finden, schon sind Leidenschaft und Lust bis zum Sanktnimmerleinstag garantiert?

Leider ist es in Wirklichkeit ganz anders, weiß Gerti Senger. Kein Paar reißt sich nach 20 Beziehungsjahren noch mehrmals wöchentlich die Kleider vom Leib und hat Serienorgasmen bis zur Ohnmacht. Der anfänglichen Leidenschaft folgt irgendwann im Idealfall ein tiefes Gefühl der Verbundenheit. Aber diese »reife« Liebe kann uns nicht immun machen gegen erotische Verführungen.

Je alltäglicher die Beziehung wird, umso größer wird das Bedürfnis nach neuen Reizen. Wer dann in Versuchung gerät und jemanden kennen lernt, den er attraktiv findet, steht oft vor einem Dilemma. Die alte Liebe will man nicht opfern, die neue Leidenschaft aber nicht aufgeben. Dann kommt es eben zu einer Schattenliebe. Und ganz gleich, wie heimlich, verlogen oder geschickt man es anstellt, eine geheime Liebe tut selten gut. Denn so gerne wir das auch hätten: In der Liebe kann nicht geteilt werden. Die wenigsten Dreiecksbeziehungen gehen gut aus, einer hat immer das Nachsehen, selten trennt sich der Geliebte von der Familie, nur manchmal macht die Traumfrau mit dem Nebenbuhler Schluss. Wer zweigleisig fährt, hat ein erhöhtes Unfallrisiko.

Der lange Schatten der Liebe

Eigentlich wollen wir alle monogam sein. Sind wir aber nicht: Statistisch gesehen haben etwa 3 bis 4 Prozent der Frauen und Männer zwischen 20 und 60 Jahren langfristige Dreiecksbeziehungen. Mehr als 1,5 Millionen deutsche Frauen sind die Geliebte eines verheirateten Mannes. Theoretisch halten wir alle viel von Treue, praktisch geht etwa jeder zweite fremd.

Ernüchternde Fakten sind das, findet Gerti Senger. Es gibt keine Liebe, die ein Leben lang gleich bleibt. Irgendwann ist selbst bei der leidenschaftlichsten Beziehung der Lack ab. Und dann werden wir – trotz Ehering und Treuegelöbnis – wieder empfänglich für die Reize Dritter. Wir fühlen uns moralisch zur Treue verpflichtet, unser Fleisch ist aber ziemlich schwach. Die Regeln von Gesellschaft und auch Religion drängen uns zwar dazu, unsere gesamte sexuelle Energie auf nur eine Person zu richten. Aber der Urtrieb, die eigenen Gene zu vermehren, funkt immer wieder dazwischen.

Dann kollidiert der Bindungstrieb mit dem Bedürfnis nach Neuem, dann will man einerseits die sichere Geborgenheit eines verlässlichen Partners. Auf der anderen Seite aber auch wilden Sex mit einem Fremden. Im besten Fall können wir diese widersprüchlichen Bedürfnisse im Gleichgewicht halten. Aber viele Paare scheitern irgendwann an dieser Quadratur des Kreises.

Liebe ist pure Chemie

Glauben Sie an die ewige Liebe? Dann sitzen Sie einem zivilisatorischen Irrtum auf. Denn das berauschende Liebesgefühl hat sich beim Menschen vermutlich bloß deshalb entwickelt, weil es sich evolutionär als Vorteil erwies. Liebesfähige Menschen haben sich schon immer mehr vermehrt, stellten Evolutionsforscher fest. Und Sex macht eigentlich nur Spaß, damit wir ihn öfter praktizieren – und so mehr für die Arterhaltung tun.

Wissen Sie, was PHEA ist? Wahrscheinlich eher nicht. Aber Sie wissen sicherlich, wie es sich anfühlt, wenn sich nach der stürmischen Verliebtheit plötzlich die Leidenschaft abkühlt. Daran ist das Molekül Phenylethylamin, kurz PHEA, Schuld. Das löst bei uns am Beginn einer Beziehung einen rauschartigen Zustand der Verliebtheit aus, in dem wir für andere Versuchungen blind ist. Nach zwei bis vier Jahren, das haben Wissenschaftler herausgefunden, lässt die Wirkung des PHEA nach. Plötzlich hat man nicht mehr so viel Lust auf den anderen, ganz gleich, wie verrückt man vorher nacheinander war. Nun übernehmen Endorphine, etwas gemässigtere Glückhormone, die Gefühlsherrschaft. Sicherheit, Geborgenheit und Harmonie sind nun wichtiger als Sex. Aber PHEA macht irgendwie süchtig. Wir wollen mehr davon und wenn wir es in der aktuellen Beziehung nicht mehr kriegen, dann suchen wir uns halt schärfere Reize.

Es ist also normal, dass man trotz einer festen Beziehung nach attraktiven Alternativen Ausschau hält und sich mal wieder »Schmetterlinge« in den Bauch wünscht.

Opfer und Täter im Schattenreich der Liebe

Natürlich kann es passieren, dass man sich für jemanden begeistert, der schon vergeben ist. Wer sich aber immer wieder unerreichbare Liebesobjekte sucht, der ist entweder bindungsunfähig oder arbeitet nicht bewältigte Kindheitstraumata ab. Entweder fühlt er sich im Schattenreich der Liebe immer als das Opfer, das er oder sie in der Kindheit war. Oder profitiert insgeheim vom Leiden an der Liebe. Auch in der Schattenliebe ist der Schmerz ungleich verteilt. Der eine genießt die Vorstellung, dass irgendwo sich jemand nach ihm verzehrt. Die andere wartet einsam zu Hause auf eine Liebes-SMS vom Angebeteten – der gerade in trauter Familienrunde zu Abend isst. Es lebt sich nicht schön als Geliebte, der Betrügende halst sich ebenfalls eine Menge Probleme auf. Und tut auch der Betrogenen weh. Es ist also in den meisten Fällen eine Lose-Lose-Lose-Situation.

Hauptsächlich sind es Frauen, die heimlich lieben, sagt Gerti Senger. Sie gehen gemeinhin mehr Kompromisse für die Liebe ein. Meist trennt sich ein Mann aber nicht von seiner Urfamilie. Oft dauert es Jahre, bis die heimliche Geliebte das einsieht und »aufgibt«.

Raus aus dem Schatten: so funktioniert’s!

Dreiecksbeziehungen sind aufregend, ekstatisch und erfüllend. Sie sind aber auch traurig, chaotisch und kompliziert. Wer in einer Dreiecksbeziehung feststeckt, weiß oft eigentlich, dass er oder sie die ungute Affäre beenden »sollte«. Aber kaum jemand kann diesen »Sollismen« Folge leisten. Auch wenn der Verstand sagt, was richtig wäre, verhindert das »Herz« oft kluges Tun.

Die Motive für eine Schattenliebe sind so individuell wie die Menschen selbst, schreibt Gerti Senger. Darum gibt es auch keine Universalratschläge, jeder muss selbst herausfinden, warum man jemanden liebt, der vergeben ist. Und für sich den richtigen Weg aus der Situation finden. Oberstes Gebot für Gerti Senger ist dabei: Liebe dich selbst. Wer ein gesundes Selbstwertgefühl hat, sich mit allen Unzulänglichkeiten annimmt und sich Problemen stellt, der kann Liebeskrisen als Chance nutzen. Die 10 Schritte auf dem Weg aus dem Schatten, die Gerti Senger auflistet, können dabei unterstützen. Und die nützliche Erste-Hilfe-Regeln für akute Rückfallsituationen sind ebenso hilfreich. Zu guter Letzt fordert Gerti Senger ihre Leser/innen auf, an das Glück zu glauben – gerade wenn es mal vorübergehend abhanden kommen sollte.

 

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Buchtipp: Schattenliebe

Buchcover: Schattenliebe: Nie mehr Zweite(r) sein

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