Interessant, plausibel oder einfach nur kurios? Wir stellen Ihnen 13 Studien zum Thema Fremdgehen vor.

Streitgespräch über den Seitensprung

13 wissenschaftliche Studien zum Thema Fremdgehen: Interessant, plausibel und kurios

Er ist Einzelkind, schüchtern, spricht mit tiefer Stimme…und hat damit drei Risikofaktoren für Untreue. Das zumindest lassen Studien erahnen, die untersuchen, welche Charaktereigenschaften und Lebensumstände Menschen untreu werden lassen. Werfen wir doch mal einen Blick darauf.

Das lesen Sie in diesem Artikel:

Wer wünscht sich nicht einen Partner, den niemand in Versuchung führen kann? Leider gibt es für Treue keine Garantien, und im Voraus lässt sich schwer bestimmen, wer einmal fremdgehen wird und wer es niemals tut. Dennoch wird diesbezüglich viel geforscht: Wissenschaftler sämtlicher Fachrichtungen untersuchen, warum Menschen fremdgehen und welche charakterlichen Eigenschaften anfälliger für Seitensprünge machen. Dafür befragen sie vornehmlich Personen, die bereits fremdgegangen sind und ziehen daraus Rückschlüsse. So sollen besonders Menschen mit sexy Stimme, keinen Geschwistern, häufigem Alkoholkonsum und gutem Beziehungssex öfter fremdgehen.

Plausibel bis kurios – hier sind 13 Studien

1. Einzelkinder gehen eher fremd

Von sich eingenommenes erwachsenes männliches Einzelkind Einzelkinder sind verwöhnt, egoistisch und rücksichtslos – ihnen eilt nicht selten ein zwischenmenschlich fragwürdiger Ruf voraus. Dass dahinter das ein oder andere Körnchen Wahrheit steckt, hat eine Untersuchung von Illicit Encounters ergeben. Die Dating-Website, auf der verheiratete Menschen auf Affärensuche gehen, hat bei einer Analyse der Nutzerdaten festgestellt, dass die Mehrheit der fremdgehenden Mitglieder – nämlich 34 Prozent – tatsächlich Einzelkinder sind. Auch der Dating-Service SeekingArrangements.com ermittelte Ähnliches: Demnach gehen männliche Einzelkinder mit einer um 33 Prozent erhöhten Wahrscheinlichkeit öfter fremd, als Männer, die mit Geschwistern aufgewachsen sind.

Die Erklärung:

Wer allein unter Eltern aufwächst, hat auf der einen Seite keine Konkurrenz in Hinblick auf die Liebe von Mama und Papa, andererseits aber auch keinen gleichwertigen Sparringspartner, mit dem er sich auseinandersetzen und wegen dem er bisweilen auch mal zurückstecken muss. Zu viel Aufmerksamkeit kann in diesem Zusammenhang genauso negativ sein wie zu wenig – denn im späteren Leben kämpfen Einzelkinder womöglich auch in ihren Liebesbeziehungen darum, die Nummer eins zu sein. Sind sie es nicht, oder fühlen sie sich vom Partner vernachlässigt, holen sie sich die Aufmerksamkeit eben von einer Affäre.

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2. Sandwichkinder sind treuer

Frau mit hohen Anspruchsdenken Erstgeborener, Sandwich-Kind oder Nesthäkchen? Für das Treueverhalten im späteren Liebesleben kann es eine Rolle spielen, auf welcher Geschwisterposition man steht. Eine Studie der Florida Atlantic University hat herausgefunden, dass die mittleren Geschwister in ihren Beziehungen beständiger sind und seltener fremdgehen. Erstgeborene hatten laut den Untersuchungen mehr Sexpartner als ihre restlichen Geschwister. Die Nesthäkchen trieben es zwar auch etwas wilder, kamen dabei jedoch nicht auf mehr Sexualpartner als die Erstgeborenen. 53 Prozent der jüngsten Geschwister gaben zu, schon einmal fremdgegangen zu sein, während 80 Prozent der mittleren Geschwister nach eigenen Angaben noch nie untreu gewesen waren.

Die Erklärung:

Das älteste Kind bekommt zumindest eine Zeitlang die volle Aufmerksamkeit der Eltern und nimmt als Erstgeborenes eine Sonderstellung ein. Diese Kinder seien oft verantwortungsbewusst, wettkampforientiert und konventionell, sagen Soziologen. Ihre Geschwister dagegen müssen sich ihren Platz erkämpfen, wobei das jüngste im Bunde meist als Nesthäkchen auch eine besondere Position in der Familie einnimmt. Die mittleren Geschwister müssen sich ihre Nische erkämpfen, sie sind häufig kompromissbereit und beständig. Die in der Familie erlernten Verhaltensweisen betrachten die Forscher als eine Erklärung für die Treue der mittleren Kinder – sie sind im Umgang meist verständnisvoller und flexibler.

3. Scheidungskinder trennen sich öfter

Eine Familie (Origami) wird durchgeschnitten Bleiben wir mal bei der Familie: Vieles, was uns im späteren Leben passiert, hat seine Wurzeln in Kindheit und Jugend, sprich in der Familie. Gerade Scheidungskinder erleben unter Umständen schon in frühen Jahren, dass eine Beziehung zerbricht – und das prägt sie angeblich fürs Leben, wird oftmals behauptet. Eine amerikanische Studie belegt das: Nicholas Wolfinger, Soziologie-Professor an der Universität von Utah, fand heraus, dass Kinder aus geschiedenen Ehen 89 Prozent wahrscheinlicher selbst eine Scheidung ihrer Ehe erleben werden als Kinder aus nicht geschiedenen Ehen.

Die Erklärung:

Als Kind zu erleben, wie die beiden wichtigsten Menschen im Leben sich in einem Beziehungskrieg zerfleischen, kann traumatisieren. Und dazu führen, dass die Scheidungskinder in späteren Jahren Probleme damit haben, sich fest und treu zu binden. Die Unsicherheit, die sie durch den Verlust erfahren haben, macht sie skeptisch und misstrauisch. Nicht selten flüchten sich derart geprägte Menschen bei Beziehungskrisen in eine Affäre, um die negativen Gefühle zu kompensieren, sagen die Experten.

4. Diese Sternzeichen gehen am häufigsten fremd

Frau mit hohen Anspruchsdenken Man kann an Astrologie glauben oder nicht: Durchleuchtet man verschiedene Untersuchungen, ergibt sich durchaus ein Bild über die Fremdgehaktivitäten bei unterschiedlichen Sternzeichen. Verschiedene Studien untermauern die These, dass manche Sternzeichen häufiger untreu werden als andere. So hat ein amerikansiches Seitensprungportal die Sternzeichen ihrer Mitglieder unter die Lupe genommen. Dabei kam heraus, dass Männer mit den Sternzeichen Fische, Krebs und Wassermann am häufigsten fremdgehen. Bei den Frauen sind es Widder, Zwilling und Jungfrau.

Die Erklärung:

Lust auf sexuelle Abenteuer hat jeder Mensch im Laufe seines Beziehungslebens einmal. Aber ob er der Versuchung im entscheidenden Moment nachgibt, hängt von den Umständen, aber ganz besonders von der Persönlichkeit ab. Risikobereitschaft, Spontanität, Leidenschaft – das sind Charaktereigenschaften, die Fremdgehen begünstigen können. Sternzeichen, die diese Eigenschaften mitbringen, sind womöglich eher bereit, irgendwann einmal der Versuchung nachzugeben.

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5. Hundebesitzer sind treuer als Katzenliebhaber

Frau streichelt ihrem Hund über die Schnauze Hund oder Katze? Treuer Begleiter oder umtriebiger Gefährte? Womöglich ist das Haustier ein Indiz für das Treueverhalten seines Herrchens respektive Frauchens. Das könnte man zumindest aus einer Umfrage der University of Wisconsin schließen. Die amerikanischen Forscher ermittelten, dass Hundetypen temperamentvoller und kontaktfreudiger sind als Katzentypen. Wer eine Katze als Haustier präferiert, ist demnach in der Regel introvertiert, empfindsamer und unvoreingenommener. Katzenhalter sind unangepasster, Hundeanhänger halten sich eher an Konformen und tanzen nicht so aus der Reihe. Wie der Herr, so´s Gescherr, könnte man hier sagen: Wer sich einen Hund anschafft, ist in seinen Beziehungen oft treuer als jemand, der sich Katzen als tierische Gefährten aussucht.

Die Erklärung:

Hunde gelten als treue, gehorsame und beschützende Tiere. Katzen dagegen sind als irrational, eigensinnig und erotisch bekannt. Natürlich ist das von Tier zu Tier verschieden, räumen die Forscher ein. Und vieles ist selbstverständlich auch Erziehungssache, also davon abhängig, wie der Besitzer mit seinem Tier umgeht. Aber Verhaltensbiologen sind sich einig: Grundsätzlich existieren charakterliche Anlagen, die Hund beziehungsweise Katze zugeschrieben werden. Und es gibt Überschneidungen zwischen den Eigenschaften der Tiere und denen ihrer Besitzer. Denn die wählen sich instinktiv das Tier, das zu ihnen passt, also auch ihrem Charakter entspricht.

6. Unsichere Männer lassen sich auf Fremdflirts ein

Ein schüchterner Mann wird von einer blonden Frau angeflirtet Schüchterne Männer haben es mitunter faustdick hinter den Ohren. Auch wenn man denkt, sie führen nichts im Schilde, sind sie empfänglicher für außereheliche Avancen als ihre selbstbewussteren Geschlechtsgenossen. Das legt eine amerikanische Studie nahe: Mittels Versuchen fanden die Wissenschaftler heraus, dass zurückhaltende Männer auf Flirtversuche eher eingehen als extrovertierte Typen.

Die Erklärung:

Unsichere Männer zweifeln an sich – und suchen Bestätigung bei anderen. Das macht sie den Forschern zufolge aufgeschlossen für Annäherungsversuche, auch wenn sie fest gebunden sind. Ihr mangelndes Selbstbewusstsein kompensieren sie durch außerpartnerschaftliche Abenteuer, nicht aus großer Liebe, sondern eben wegen ihres kleinen Egos.

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7. Erfolgreiche Menschen neigen zur Untreue

Erfolgreicher Manager wird von einer Mitarbeiterin im Büro angeflirtet Tatsache ist laut vielen Untersuchungen, dass es gerade beruflich erfolgreiche Menschen sind, die das außerpartnerschaftliche Abenteuer suchen – und finden. Zu diesem Schluss kommt auch das britische Dating-Portal Illicit Encounters. Basis war die Durchsicht der Nutzerdaten, bei der sich herausstellte: Den größten Anteil an den Fremdgehern machen Menschen aus, die quasi als Sinnbild für beruflichen Erfolg stehen, nämlich Banker und Manager.

Die Erklärung:

Gelegenheit macht Seitensprünge? Da könnte was dran sein. Menschen, die beruflich sehr eingespannt sind, sind meist viel unterwegs, treffen jede Menge neue Leute und sind häufig von zuhause weg und damit vom eigentlichen Partner getrennt. Damit haben sie etliche Gelegenheiten, untreu zu werden. Wer karrieremäßig so richtig durchstartet, muss außerdem ein gerüttelt Maß an Risikofreude, Kampfgeist und bisweilen auch Mut mitbringen – alles Eigenschaften, die es auch braucht, um fremdzugehen, möchte man meinen.

8. Fremdgeher sterben früher

Ein Playboy im Bademantel Liebe ist gut für unser Immunsystem, wer viel Sex hat, lebt gesünder. Oder etwa nicht? Eine Studie der Universtät of New South Wales jedenfalls kommt zu dem Schluss, dass Männer, die fremdgehen oder oft neue Partnerinnen haben, früher sterben. Und damit eben gerade solche Männer, die eigentlich in den Genuss häufiger erotischer Kontake kommen.

Die Erklärung:

Genau hier liegt das Problem, erklären die australischen Forscher. Wer oft Seitensprünge hat, führt mitunter ein unstetes Leben, weil der ständige Wechsel seinen Tribut fordert. Das schwäche die untreuen Männer, sie sind dauergestresst, vergessen zu essen und ernähren sich ungesund, behaupten die Wissenschaftler. Und damit sinken leider die Chancen dieser Fremdgeher auf ein langes (Liebes-)Leben. Kleine Anmerkung: Die Forscher untersuchten Fische, wie exakt die Ergebnisse auf den Menschen übertragbar sind, bleibt fraglich.

9. Guter Sex macht untreu

Mann küsst beim Bettspiel seine Frau leidenschaftlich auf den Hals Wer zuhause schlechten Sex hat, sucht sich guten woanders, das ist – mal abgesehen von den moralischen Werten –  irgendwie nachvollziehbar. Aber dass Menschen, die eigentlich zufrieden sind mit dem Sex in ihrer Beziehung, sogar wahrscheinlicher fremdgehen, klingt auf den ersten Blick unlogisch. Forscher der Universität Florida haben aber genau das herausgefunden: Bei verheirateten Paaren mit einem guten Sexleben ist das Risiko deutlich höher, dass einer der Partner fremdgeht, als bei Paaren mit schlechtem Sex.

Die Erklärung:

Wer einmal auf den Geschmack gekommen ist, hat Lust auf mehr – so salopp könnte man die Begründung zusammenfassen. Einerseits meinen die Experten, hätten Menschen, die ein reges körperliches Liebesleben führen, grundsätzlich mehr Interesse an Sex, was unter Umständen mit einer großen Libido einhergeht. Und die stürzt sich gerne auch auf andere Menschen – was erklärt, warum Paare trotz ihres erfüllten Sexlebens dann doch dazu neigen, auch mit anderen Menschen Sex haben zu wollen.

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10. Fingerlänge zeigt an, ob wir treu oder untreu

Vermessung eines weiblichen Ringfingers Potenziellen Partnern sollten man doch mal ganz genau auf die Finger schauen. Das zumindest würden britische Forscher aus Oxford und Northumbria empfehlen. In einer Studie wiesen sie nach, dass Unterschiede im Längenverhältnis zwischen Ring- und Mittelfinger Hinweise darauf geben, wie treu ein Mensch ist. Wer einen längeren Ringfinger hatte, wurde eher untreu, diejenigen mit einem längeren Zeigefinger dagegen legten ein monogameres Verhalten an den Tag.

Die Erklärung:

Die Wissenschaftler führen das darauf zurück, dass die Länge des Ringfingers mit der Menge an Testosteron im Körper zusammenhängt. Je länger der Ringfinger ist, umso mehr des maßgeblich für unsere Libido zuständige Hormon trägt diese Person in sich – und damit auch ein entsprechend höheres Fremdgehrisiko.

11. Trinkfreudige Männer mögen Seitensprünge

Betrunkener Mann mit einer Krawatte um den Kopf gewickelt und ein Glas in der Hand Alkohol enthemmt, macht mutig und geil – die Wirkung hochprozentiger Getränke ist hinlänglich bekannt. Männer, die öfter mal einen bechern, könnten sogar grundsätzlich besonders gefährdet sein, untreu zu werden, wie Andrey Ryabinin von der Oregon Health and Science University in Portland und seine Kollegen berichteten. Das beobachteten die Forscher zumindest in Versuchen mit Wühlmäusen. Ab einem bestimmten Alkoholpegel fühlten sich betrunkene Weibchen besonders stark zu ihrem Partner hingezogen, während die Männchen im gleichen Zustand eher zum Fremdgehen neigen. Eine weitere Studie untermauert das, Forscher der Oxford University fanden heraus, dass Menschen, die zu viel Alkohol oder andere Drogen konsumieren, eher zum Fremdgehen neigen.

Die Erklärung:

Wer öfter trinkt, verliert häufiger die Lustkontrolle, mutmaßen die Forscher. Regelmäßiger Alkoholkonsum oder sogar maßloses Trinken führen demnach eher zur Untreue. Offenbar hat Alkohol zudem bei beiden Geschlechtern einen unterschiedlichen Einfluss auf jene Mechanismen des Nervensystems, die für die Paarbindung zuständig sind, folgern die Wissenschaftler. Während angeheiterte Weibchen nur noch Augen für ihren Wühlmauspartner hatten, ließen sich Letztere in trunkenem Zustand mit Vorliebe auf fremde Weibchen ein. Wie genau das zusammenhängt, und ob Alkohol untreu macht oder untreue Menschen einfach mehr trinken, muss noch geklärt werden.

12. Eine sexy Stimme ist ein Untreueindikator

Singender Mann mit einem Mikrofon Hören Sie mal genau hin: Gefällt Ihnen die Stimme Ihres Partners? Bekommen Sie Gänsehaut, wenn er Ihnen Liebesschwüre zusäuselt? Macht Sie sein sonores Timbre ganz wuschig? Dann aufgepasst: Eine Studie der State University of New York und der University of California ermittelte, dass Männer mit einer Stimme, die auf Frauen attraktiv wirkt, mehrere Affären haben. Sie neigen eher dazu, ihre Partnerinnen zu betrügen als Männer mit weniger hübschen Stimmen. Vor allem Männer mit tiefen, kräftigen Stimmen begeben sich demnach auf Seitensprungpfade.

Die Erklärung:

Auch hier greift wieder der biologische Ansatz. Männer mit sehr männlichen Stimmen verfügen über viel Testosteron, Frauen mit hoher Stimmlage über mehr weibliche Hormone und damit zu einer Tendenz zum Fremdgehen. Was man den Personen übrigens anhört, wie eine Untersuchung dazu beweist: Psychologen der McMaster University in Hamilton, Kanada, untersuchten den Zusammenhang zwischen Stimmlevel, der Disposition zum Fremdgehen und der Partnerwahl. Dabei kam heraus, dass wir unbewusst schon beim Kennenlernen das Fremdgehpotential eines potenziellen Partners checken – indem wir die Stimme beurteilen.

13. Faule Ehemänner sind Auslöser von Affären

Mann mit Bauch auf der Couch Männer, helft mehr im Haushalt! Diesen Rat könnte man mit Fug und Recht weitergeben, wenn man sich eine Umfrage der Dating-Webseite Gleedon näher ansieht. Demnach gingen beachtliche 73 Prozent der befragten Frauen fremd, nachdem ihre bessere Hälfte zuvor nicht genug beim Putzen und Aufräumen geholfen hatte. Mangelndes Engagement in den eigenen vier Wänden kann demnach nicht nur die Stimmung in der Beziehung negativ beeinflussen, sondern auch die Frau in die Arme eines anderen Mannes treiben.

Die Erklärung:

Sieben Stunden zusätzliche Hausarbeit pro Woche – das verursacht ein Mann im Haus laut Wissenschaftlern der Universität von Michigan. Klamotten rumliegen lassen, Spülmaschine ignorieren und Stehen pinkeln, das mögen Frauen nicht. Lässt Mann sie dann auch noch mit Putzen, Kochen und Waschen alleine, interpretiert die Frau das oft als fehlende Liebe oder einfach nur mangelnde Anerkennung. Neun von zehn Befragten gaben so auch an, dass sie ziemlich genervt von der Faulheit ihres Partners waren. Bei 84 Prozent war die Aufgabenverteilung im Haushalt ein ständiger Konfliktpunkt. Dabei stellte sich heraus, dass dieser fehlende Einsatz bei der Hausarbeit bei Frauen oft den Ausschlag zum Fremdgehen gab.

Fazit: Tendenzen ja, Beweise nein

Zunächst einmal sollte klargestellt werden, dass Menschen nicht fremdgehen, weil sie an einem bestimmten Tag geboren sind, einen bestimmten Beruf ausüben oder eine bestimmte Stimmlage haben.

  • Wenn jemand untreu wird, kommen immer mehrere verschiedene Faktoren zusammen.
  • Letztlich trifft jeder Mensch selbst die Entscheidung, untreu zu werden.
  • Aber es gibt in der Tat Charaktereigenschaften, die ein gewisses Verhalten wahrscheinlicher machen – und somit auch beeinflussen, ob eine Person rein theoretisch irgendwann einmal der Versuchung erliegen könnte.

Den hier vorgestellten Studien ist allen eines gemeinsam: Sie befassen sich mit statistischen Werten, die Tendenzen erfassen, aber niemals die individuelle Situation eines Menschen berücksichtigen. Die Erkenntnisse verschiedener Forscher sollte man sich bedacht vor Augen führen und nicht als gesetzt sehen. Denn ob, wann und wie jemand in einer festen Beziehung auf Abwege gerät, kann letztlich niemand mit Gewissheit vorhersagen.



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