Es ist ein ewiger Spagat: Wir träumen von glücklicher Ehe und Monogamie – und sehnen uns doch immer wieder nach fremder Haut. Jedenfalls die meisten von uns. Manche erfüllen sich die Sehnsucht ganz offen, andere heimlich, aber rein rechnerisch erliegt jeder zweite Deutsche mindestens einmal in seiner Beziehung der Verlockung eines Seitensprungs. Wäre es da nicht sinnvoll, das Thema in die partnerschaftliche Kommunikation einzubeziehen?
Heimliche Seitensprünge können ein Zerstörungspotenzial bergen, die Vertrauensbasis der Beziehung vergiften und letztendlich schmerzhaft sein. Spätestens, wenn die Partner die Wahrheit erfahren. Und wofür das alles? Für neue Sex-Erfahrungen, Schmetterlinge und ein wenig Romantik. Ginge das nicht unkomplizierter? Zum Beispiel mit einvernehmlichem Öffnen der Beziehung, bei dem ein Außenpartner ganz offiziell ins Liebesspiel einbezogen werden kann? Nicht als Konkurrent zum festen Partner, sondern als Ergänzung und bereichernde Erfahrung, an der die Beziehung reifen und wachsen kann?
An dieser Stelle müssten eigentlich Streicher eingeblendet und der Weichzeichner aktiviert werden, so einfach klingt das. Leider ist der Unterschied zwischen Theorie und Praxis gewaltig.
Ehrlichkeit, damit Herzschmerz keine Chance hat
Die Umsetzung lässt sich geradezu verführerisch leicht bewerks telligen. Swingerclubs, Sexforen, Kontaktanzeigen. Innerhalb kürzester Zeit sind neue Sexpartner gefunden. Nur darum geht es hier noch nicht. Sondern um die Hürde, die jedes Paar zu nehmen hat, bevor die Lust auf fremde Haut tatsächlich gestillt werden kann: absolute Ehrlichkeit. Der Sprung von Monogamie zu einer offenen Beziehung erfordert großes Vertrauen und lange, intensive Gespräche, damit die Intimität zu zweit nicht auf der Strecke bleibt.
Träumen Sie ebenfalls von einer Nacht mit mindestens zwei Männern/Frauen oder praktizieren Sie schon regelmässig Sex zu Dritt? Wie haben Sie das 1. Mal erlebt? Und wie haben Sie den/die Dritte(n) gefunden?
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