WAS FRAUEN ZUM FREMDGEHEN BEWEGT

Fremdgehende Frauen: Warum Frauen sich Liebhaber suchen

Die Gründe und Motive für das Fremdgehen sind unterschiedlich. Während Männer eher die Abwechslung reizt, das kleine Abenteuer, suchen berufstätige und moderne Hausfrauen unserer Erkenntnis nach eher soziale Zuwendung: Frauen gehen fremd – viel öfter, als man denkt. Und immer mehr stehen dazu.

Beweggründe und Motive von fremdgehenden Frauen

»Die Beweggründe, warum sich Frauen einen Liebhaber suchen, sind vielfältig«, sagt auch die Psychologin Konstanze Münstermann, geb Fakih aus Berlin. »Viele wollen sich einfach mal fallen und verwöhnen lassen. Manche wollten sich auch ihre Freiheit beweisen und sich das gleiche Recht herausnehmen wie Männer. Viele fremdgehende Frauen holen sich beim Geliebten aber auch das, was sie in ihrer Partnerschaft vermissen: Zärtlichkeit, Aufmerksamkeit und Bewunderung.«

Doch nicht selten entwickeln fremdgehnde Frauen in einer Affäre auch tiefer gehende Gefühle. Sie haben beim Sex das Gefühl, viel von sich zu geben. »Und wenn sie erstmal viel von sich gegeben haben, wollen sie gern auch bleiben.« Meist genießen Frauen das Fremdgehen eher als stilles Vergnügen. »Während Männer mit ihrer Liebschaft gern im Kollegenkreis angeben, hängen Frauen ihre Eroberung meist nicht an die große Glocke«, sagt Konstanze Fakih.

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Wie Frauen fremdgehen

Was besonders auffällt, ist, dass Frauen taktisch sehr sehr klug beim Seitensprung vorgehen und diesen oft besser verbergen können als Männer, weil sie einfach an mehr Details denken und die ganze Angelegenheit einfach besser vertuschen können. An dieser Tatsache ändert sich unserer Erfahrung nach auch nichts, obwohl ein Team von sechs Forschern das Gegenteil beweisen möchte. Der US-Studie zufolge können Männer ziemlich gut erkennen, ob ihre Partnerin fremdgeht – allerdings wurde die Studie nur an 203 jungen heterosexuellen Paaren durchgeführt – kein repräsentatives Ergebnis.

Frauen planen nicht – abgesehen von Rachegefühlen – fremdzugehen. Sie haben nur diesen Moment in ihrem Leben nicht kalkuliert, wenn sie gut verheiratet sind, Kinder haben, ein paar Jahre Babyglück, und dann? Der Ausblick auf Jahre, Jahrzehnte, in denen die Ehe stagniert? Sind sie noch attraktiv? Wer bestätigt ihre Weiblichkeit? Hat jemand eine Idee, was man tun soll, wenn Sexfantasien erwachen, die im Ehebett nicht zu erfüllen sind? Immer mehr berufstätige Frauen aber auch moderne Hausfrauen merken: Sie bekommen von ihrem Mann nicht, was sie möchten, obwohl sie sich bemühen und gekämpft haben. Verlassen möchten sie ihren Ehemann auch nicht – dann ist ein Liebhaber die Offenbarung.

Was Frauen wollen

Glücklich oder nur zufrieden? Die Frage stellen sich viele moderne Hausfrauen, die seit einigen Jahren verheiratet ihrem Mann möglicherweise immer treu gewesen sind – und plötzlich stürzen Sie sich in eine Affäre. Ist der Liebhaber erstmal da, merken Frauen, was sie entbehrt haben. Sie spüren sich plötzlich. Lang vermisste Gefühle, die längst verschüttet geglaubt waren, tauchen wieder auf: Gefühle wie Romantik, die Freude, Neues zu entdecken, mehr und andere Erotik im Leben.

Der Liebhaber sorgt dafür, dass sich Frauen wieder begehrt, attraktiv und weiblich fühlen – körperlich und seelisch. Viel zu sehr haben sie sich auf Kinder, für den Mann, für die Familie aufgeopfert – zu viel zurückgesteckt, verzichtet. Nun lassen sie Ihre Seele baumeln, Gelassenheit kehrt in Ihr Leben ein, um sich dem Alltagsstress ein bisschen zu entziehen. Sie genießen und vergleichen: Wie sie vorher waren, ohne ihn, und wie sie jetzt mit ihm empfinden. Die Bilanz ist meistens eindeutig: Sie fühlen sich jünger und schöner als früher, viel mehr als Frau – begehrenswert.

Rache ist weiblich

Es sind hauptsächlich Frauen, die manchmal auf die Idee kommen, Fremdgehen sei das Richtige, um ein Problem in der festen Partnerschaft zu lösen. Der häufigste Fall: Der Ehemann ist fremdgegangen. Nun wollen sie einen Seitensprung aus Rache begehen, am besten nicht nur einmal, also als One-Night-Stand - nein, eine richtige Affäre muss her. Frauen können (selbstverständlich nicht alle und natürlich auch Männer) unberechenbar, unkontrolliert und sogar heimtückisch reagieren. Mit raffiniert geplanter und durchgeführter Vergeltung schlagen Frauen nach erfahrener Demütigung zurück. Frauen sind eher gezwungen und bereit, Muskeln durch exakt kalkulierte emotionale Schläge zu ersetzen.

Dies bestätigt auch eine Studie im Auftrag von FOCUS, in der im Juni 2008 etwa 1.000 Männer und Frauen nach ihren Rachegefühlen befragt wurden. Fremdgehen – das halten 71 Prozent der Frauen für einen triftigen Grund zur Rache. Fast ein Drittel glaubt, sich danach besser zu fühlen. Nur 15 Prozent sagen, es gebe grundsätzlich keinen Grund, der Vergeltung rechtfertige. Auch die Universität Göttingen hat 3.334 betrogene Männer und Frauen zu den emotionalen Auswirkungen von Seitensprüngen befragt. Das Ergebnis: Männer versuchen die Harmonie in der Beziehung wieder herzustellen. Frauen sind vorrangig wütend auf ihren Partner. Das Ergebnis erklären die Uni-Psychologen damit, dass Männer vermutlich über mehr Erfahrung im Umgang mit Aggressionen verfügen.

Wenn Frauen hintergehen...

Frauen planen in der Regel nicht kaltblütig, ihrem Partner fremdzugehen. Im Gegenteil, sie machen sich viele Gedanken über die Beweggründe für Ihren Seitensprung. Meist gibt es eine Unzufriedenheit mit sich, der Ehe, der Lebenssituation. Bemerkenswert ist dabei, dass Frauen, die fremdgehen, besseren Sex haben. Das ergab eine Studie des Hamburger Lifestyle-Männer-Magazins »Player«. 79 Prozent der 1.103 befragten Frauen halten den Sex mit ihrer Affäre für besser. Der größte Unterschied zur Hausmannskost: Fremdgehende Frauen erleben 58 Prozent leidenschaftlicheren Sex.

Die Konsequenz: Mehr als jede vierte Befragte schläft mit ihrem Partner überhaupt nicht mehr, fast jede siebte Frau nur noch sehr sporadisch.

Die hohe Kunst der langen Liebe besteht offensichtlich darin, zugleich ein guter Partner und ein guter Liebhaber zu sein, denn die meisten Frauen sagen, dass sie die Parallelbeziehung aufgeben würden, wenn sie Partner und Affäre in einer Person haben können.

Doch wie macht man das? Ist das überhaupt möglich? Und wer hat eigentlich behauptet, dass sich zwei Menschen tatsächlich alles geben können, Nähe, Sex, Sicherheit, Unterstützung, Selbstverwirklichung, Austausch, Weiterentwicklung und kochende Leidenschaft bis in den Tod?

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