Die Zeiten, in denen Vibratoren und Dildos schamhaft mit falschen Begriffen getarnt werden mussten, sind glücklicherweise vorbei. Sexspielzeug gehört heute nicht nur bei Singles zum Alltag, sondern bildet auch bei vielen Paaren einen festen Bestandteil des gemeinsamen Liebeslebens. Wobei »fester« Bestandteil ja Ansichtssache ist.
Ideal für Anfänger: bewährte Klassiker
Abgesehen von Dildos und Vibratoren gehören Liebeskugeln, Penispumpen, Nippelklemmen, Handschellen und Fesseln, Sauggeräte, Pornofilme und erotische Dessous zu den Bestsellern in jedem Erotikshop.Der naturnah gearbeitete Dildo genießt inzwischen sogar soviel Salonfähigkeit, dass er als Deko-Gegenstand auf so manchem Schreibtisch zu finden ist. Immerhin stellt er neben dem funktionalen Zweck auch einen anregenden Augenschmaus dar, wobei hierfür vor allem massive Varianten aus Glas oder Holz verwendet werden.
Bei den »einsatzfähigen« Dildos sind alle denkbaren Farben, Formen und Härtegrade vertreten, vom schlichten Silikonmodell mit Noppen über biegsame, bizarr gestaltete Freeforms bis zu Kombi-Modellen für gleichzeitige Vaginal- und Analstimulation.
Das Gegenstück zum Dildo heißt im Fachjargon Masturbator (was für ein unromantischer Begriff, oder?) und bezeichnet die Nachbildung einer Vagina. Diese kann lebensecht aus hautfarbenem, weichen Kunststoff sein, mit Wasser oder Geld gefüllt, oder auch völlig abstrakt aus einem grellbunten Plastikgehäuse mit Gummi-Einsatz bestehen. Berühmteste Variante ist das Modell »Fleshlight«, ein Taschenlampen-Gehäuse mit elastischem Innenleben aus hautfarbenem Silikon.
Die perfekte Frequenz: Vibratoren
Anders als Dildos bergen Vibratoren batteriebetriebene, kleine Elektromotoren und bewegliche, gegeneinander rotierende Teile. Ob diese zum Lustgewinn beitragen, darüber streiten sich Benutzerinnen wie Experten seit vielen Jahren. Kritikpunkt ist das entstehende Geräusch, das an eine elektrische Zahnbürste erinnert. Millionen Frauen allerdings schwören auf die dabei entstehenden Vibrationen und oszillierenden Bewegungen, bezeichnen sie sogar als Orgasmusgarantie – und übertönen das Geräusch einfach mit Musik. Im Gegensatz zu Dildos eignen sich Vibratoren nicht nur als mechanischer Penis-Ersatz, sondern auch zur sanften Stimulation anderer erogener Zonen. Eine goße Auswahl an Dildos finden Sie auf verwoehndich.deRaffiniert: Spielsachen zum Anziehen
Eine schöne Variante des Themas sind erotische Dessous. Von der klassischen Reizwäsche bis zu Latex-Slips und Panties mit integrierten Stimulatoren. Der besondere Reiz liegt dabei in den eingearbeiteten Gumminoppen, die bei der kleinsten Bewegung genau an den richtigen Stellung Reibung erzeugen. Damit kann das Vorspiel schon auf dem Weg zum Date beginnen – und der Kick dabei ist, dass niemand außer Ihnen es bemerkt ...G-Punkt vs. Spaßfaktor: Bringen Sie Ihr Sexleben in Schwung
Kein Klischee, sondern die schlichte Logik der Liebe: Wenn im Ehebett Flaute herrscht, können Sextoys erstaunliche Veränderungen bewirken. Der Grund dafür ist allerdings nicht allein der Einsatz von G-Punkt-Stimulatoren, Vibratoren oder Analplugs, sondern die Beschäftigung damit!Wagen Sie ein Experiment: Laden Sie Ihren Partner spontan zu einem Einkaufsbummel der erotischen Art ein. Ob bei Ihnen in der Stadt oder Online, wenn Sie mit dem Laptop auf dem Sofa sitzen. Nervös? Lampenfieber? Keine Angst, damit sind Sie nicht allein.
Gerade wenn Sie sich noch nie zuvor mit erotischem Spielzeug beschäftigt haben, kann Ihre Schamgrenze für Verlegenheit sorgen. Nehmen Sie daher das Thema nicht allzu bierernst. Es geht nicht um die Konstruktion einer Atombombe, sondern um lustvollen Sex. Schauen Sie sich an, was es alles gibt. Lachen Sie gemeinsam über neuartige Objekte, deren Verwendungszweck sich nicht auf Anhieb erkennen lässt, veralbern Sie die Titel von Pornofilmen oder erfinden Sie neue. Und wenn Sie sich für ein Spielzeug entschieden haben, setzen Sie sich keinesfalls unter Leistungsdruck. Nichts muss müssen. Geben Sie sich Zeit, das neue »Lustobjekt« in Ruhe auszuprobieren. Allein oder zu zweit. Hauptsache, es fühlt sich gut an.
Stichwort Hemmschwelle
Eines passiert recht häufig: Das neue Sextoy entpuppt sich als Wunderwaffe und beschert Ihnen solo zuverlässig Orgasmen, doch beim gemeinsamen Liebesspiel finden Sie das Teil plötzlich albern. Oder Sie schämen sich. Statt erotischer Höhenflüge bekommen Sie einen gemeinsamen Lachanfall, und die knisternde Stimmung ist schlagartig weg. Einer inoffiziellen Umfrage zufolge passiert das jedem zweiten Paar am Anfang. Also machen Sie sich nichts draus, sondern lachen Sie, bis Sie Bauchweh kriegen. Aber wundern Sie sich nicht, wenn Sie danach doch noch leidenschaftlich übereinander herfallen. Lachen produziert nämlich einen glücklichmachenden Botenstoff-Cocktail, der ungeheuer anregend wirken kann. Und dann ist auch das neue Sex-Spielzeug gar nicht mehr albern, sondern erfüllt seinen Zweck hervorragend.Ein Tipp speziell für die Damen: Wussten Sie, dass laut einer aktuellen Forsa-Umfrage 47 Prozent aller deutschen Männer davon träumen, ihrer Partnerin dabei zuzusehen, wie sie sich selbst befriedigt? Vielleicht gehört Ihr Mann ja dazu, traut sich aber nicht, Ihnen das zu sagen. Ein Versuch kann nicht schaden, oder?
Stellen Sie sich vor, wie es wäre, wenn Sie die Initiative übernehmen würden. Und nicht nur ein neues, lustvolles Spielzeug für sich entdecken, sondern Ihrem Partner auch gleich ganz nebenbei seine Sex-Phantasie Nr. 1 erfüllen. Sie könnten es wie einen Zufall aussehen lassen und sich z.B. im Schlafzimmer mit Ihrem neuen Vibrator »erwischen« lassen. Wetten, dass ihn das nicht kalt lässt? Und schon gehört die Routine im Bett der Vergangenheit an.
Übrigens: Dass man süchtig nach einem guten Vibrator werden kann, wie es u.a. bei »Sex and the City« am Beispiel der sonst so zugeknöpften Charlotte eindrucksvoll demonstriert wurde, ist ein Mythos. Sextoys machen ebenso wenig süchtig wie das Tragen einer Lieblingsjeans. Genießen Sie also den Spaß ohne schlechtes Gewissen, so oft und so lange Sie wollen!