Büroliebe: Techtelmechtel mit Kollegen
liebe im büro

Liebe am Arbeitsplatz: reinkommen – rankommen

Studien zufolge lernen sich so auch fast ein Drittel aller Paare am Arbeitsplatz kennen. Jeder zehnte Deutsche hat sich schon einmal im Büro verliebt und jeder fünfte Arbeitnehmer hatte schon mal eine Affäre mit einem Kollegen oder einer Kollegin bei der Arbeit.

Das erstaunt Sie nicht? Verständlicherweise: Entweder haben Sie selbst schon mal ein Auge auf Ihre Kollegin oder den netten Typen aus der anderen Abteilung geworfen, sind gar liiert mit einer Mitarbeiterin oder wissen um die erotisierende Wirkung eines gemeinsamen Jobs. Egal, warum Sie verstehen, dass Liebe im Büro so ein Ding der Möglichkeit ist – Sie liegen damit völlig richtig. Denn einen Großteil unserer Lebenzeit verbringen wir nun mal am Arbeitsplatz. Zumindest tun das der und die durchschnittliche Deutsche: Auf rund sieben Jahre Malochen non stop bringen wir es im Laufe unseres Lebens statistisch gesehen. Kein Wunder, dass auch die Partnersuche zwangsläufig nicht nur außerhalb der Bürozeiten stattfinden kann.

Flirten auf Firmenkosten: Damit die Kollegen nicht draufzahlen

So eine Affäre bringt auch einige Fallstricke mit sich. Denn wenn aus einem aufregenden Büroflirt eine heimliche Affäre wird, kriegen das natürlich alle anderen auch mit. Eitle Freude herrscht dann vielleicht bei den Netteren unter Ihren Kollegen. Spätestens wenn das Liebesglück aber allzu offen zur Schau getragen wird, können sich auch Neid und Missgunst breit machen. Nicht nur, dass Kuscheln in der Kantine und Händchenhalten im Hinterzimmer Ihre Kollegen nervt, auch die Vernachlässigung der Arbeit könnte Ihnen unterstellt werden. Und dass Ihnen eine Sonderbehandlung im wahrsten Sinne des Wortes zugute kommt, lässt sich ja nicht leugnen, wenn die Marketingassistentin Ihr derzeitiger Flirt ist.

Damit die Kollegen nicht das Gefühl bekommen, Ihre Schmetterlinge im Bauch gingen auf ihre Kosten, sollten Sie diskret vorgehen. Nicht Heimlichtuerei ist hier angesagt, sonst bieten Sie lediglich den Nährboden für fiese Gerüchte. Aber die praxisbetonte Komponente Ihrer Bürobeziehung sollten Sie besser nach Hause verlegen – und dort lassen. Denn nicht nur Ihrem Standing in der Firma kann die Offenlegung Ihres Privatlebens schaden, auch die Beziehung selbst kann darunter leiden. Wer möchte schon gerne immer und überall beobachtet werden und Gesprächsthema für sämtliche Klatschbasen sein.

Darf der Chef die Liebe verbieten?

Die gute Nachricht ist: Nein, darf er nicht. Arbeitsrechtlich verboten ist der Flirt im Büro nicht. Auch hier gelten nämlich Persönlichkeitsrechte, zu denen nun mal auch die Liebe gehört. Auch Anti-Flirt-Klauseln im Arbeitsvertrag oder der Versuch, verbale Liebesentsagungen einzufordern, sind nicht legitim. Allerdings kann der Chef Konsequenzen ziehen, wenn die Arbeit zu kurz kommt. Turteln die Täubchen vor aller Augen rum, anstatt in die Tasten zu hauen oder sich um Kunden zu kümmern, dann kann das schon mal eine Abmahnung zur Folge haben.

Richtig heikel wird es bei Beziehungen zwischen Vorgesetzten und Untergebenen. Denn auch hier gilt das gesetzlich verankerte Gleichheitsgebot: Ein Vorgesetzter muss all seine Untergebenen gleich behandeln und darf nicht womöglich seine derzeitige Flamme bevorzugen. Eine Kündigung kann es beispielsweise nach sich ziehen, wenn Ihr Liebhaber seine Position als Chef einsetzt, um Ihnen einen besseren Bürostuhl zu besorgen. Unterschätzen sollten Sie in solchen Fällen auch keineswegs die soziale Kontrolle. Nicht nur Moralapostel stört Liebesgeplänkel und gurrendes Lachen bei der Arbeit, auch die Toleranteren unter Ihren Kollegen werden auf Dauer angefasst reagieren, wenn Ihr Büroflirt ausufert.

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