Während einige Mitmenschen allerdings lieber in festgefahrenen Beziehungen ersticken und auf Dauer immer unglücklicher werden, schaffen sich andere Freiräume und nutzen diese für erotische Abenteuer. Nicht selten sind es grade diese Männer und Frauen, die sich abseits des Alltagstrotts ausleben, die in ihrer »Erstbeziehung« deutlich entspannter zu Werke gehen. Doch wie bewerkstelligen es Lieschen Müller und Hans Dampf, sich bei dem heutzutage immer engeren Zeitplan, ständiger Erreichbarkeit und misstrauischen Partnern einen Seitensprung nicht nur zu beginnen, sondern auch erfolgreich zu verbergen?
Die erste Hürde ist auch gleich eine der auf den ersten Blick schwierigsten: Wo und wie soll man denn nun eine Zweitbeziehung finden? Vergessen kann man getrost Discos, Biergärten und Co. Die Chance, hier einen Treffer zu landen ist mehr als gering. Da dieses Problem aber nahezu alle potentiellen Seitenspringer ihr Eigen nennen, gibt es seit vielen Jahren auf die Lösung dieses Problems spezialisierte Seitensprung-Agenturen. Mit Hilfe von unterschiedlichsten Matching-Systemen versprechen diese Affärenprofis die Seitensprungvermittlung des passenden Partners im Handumdrehen. Nach diversen Mails und dem ersten telefonischen Kontakt steht der Auserwählte Partner fest und die weitere Planung kann beginnen.
Ein Plan ist nichts, Planung ist alles
Ab diesem Zeitpunkt gilt es, einen kühlen Kopf zu behalten um nachher nicht im Katzenjammer einer aufgeflogenen Affäre zu ertrinken. Ein Treffen möglichst weit weg vom heimischen Revier und die Verpackung der Abwesenheit in einer wasserdichten Geschichte sind die Grundpfeiler eines leidenschaftlichen ersten Dates, das nur die beiden teilnehmenden nicht so schnell vergessen sollen. Dass es oft grade Männern schwer fällt, den Kopf einzusetzen wenn sich andere Körperteile massiv zu Wort melden, ist bekannt. Dieser alltägliche Schwachpunkt sollte einkalkuliert werden. Frauen schaffen das übrigens deutlich besser, und so manche Seitenspringerin entwirft Vorgehensweisen, die nur noch als generalstabsmäßige Planung betitelt werden können.Der richtige Partner ist gefunden, das erste Date lückenlos und unter Beachtung aller Kniffe geplant. Nervös sitzen sich zwei Menschen gegenüber, die beide (im besten Fall) das Gleiche wollen, aber nicht wissen wie sie jetzt weiter vorgehen können um das gemeinsame Ziel zu erreichen. Nervosität ist normal, und sind wir hier doch einmal ganz ehrlich: Ist nicht grade diese Nervosität beim ersten Treffen das Salz in der Suppe des Fremdgehen? Aber: Da beide genau wissen warum sie hier sind, ist auch diese Hürde schnell genommen, und spätestens beim Dessert und dem zweiten Glas Wein ist die Stimmung aufgelockert und der Abend kann den vorbestimmten Lauf nehmen.
Hiermit ist allerdings nicht gemeint, sich so schnell wie möglich auf das Zimmer zurückzuziehen. Viele Personen aus der großen Gemeinde der Seitenspringer lieben das Drumherum dieser ungezwungenen Treffen fast genauso wie den finalen Akt. Sich einfach ungezwungen und frei unterhalten, einen schönen Tag oder Abend miteinander verbringen, und dann den krönenden Abschluss im Bett – das ist für eine ganze Menge Fremdgeher der Inbegriff einer glücklichen Affäre. Für viele aber auch nicht. Das andere Extrem sieht eher so aus: Verabredung zum festen Zeitpunkt im Hotelzimmer, heftiger Sex bis die Bude wackelt und nach einem kurzen Kaffee oder der Zigarette danach geht man wieder getrennte Wege – bis zum nächsten Date. Zwischen diesen beiden dargestellten Wegen gibt es unzählige Variationen, bei denen ganz sicher jeder Seitenspringer das für sich Richtige findet.
Dieser Artikel hat 2 Seiten. Lesen Sie auch . . .Seite 1: Verlockung Seitensprung – Der Reiz des fremden Bettes
Seite 2: Marco B. berichtet über seine Erfahrungen