Schluss mit Zickerei: Erprobte Medizin gegen Weihnachtszoff
Weihnachten steht vor der Tür. Und damit eine harte Phase für viele Beziehungen. Denn statt Weihnachtswonnen erleben viele Paare den Mega-Zoff. Warum eigentlich? Und was können wir dagegen machen?
Von wegen friedliches Fest: 41 Prozent der Deutschen streiten sich laut Umfrage »Weihnachtstrends 2014« der CreditPlus Bank in der Weihnachtszeit. Vielleicht ist darum auch die Hälfte aller Deutschen heilfroh, wenn's endlich vorbei ist. Dabei geht es für manche dann erst richtig los: Immerhin verzeichnen deutsche Scheidungsanwälte im Januar den größten Zulauf an trennungswilligen Paaren, auch die Trennungsrate schnellt in den ersten Tagen des neuen Jahres rasant nach oben. Aber auch wenn nicht gleich die komplette Beziehung explodiert, scheinen die Feiertage einiges auszulösen. So verzeichnet wir als Online-Ratgeber ein deutlich größeres Fremdgeh-Interesse regelmäßig nach Weihnachten: 30 Prozent mehr Menschen als im Jahresdurchschnitt suchen dann nach heimlichen Liebschaften, zum Jahresanfang halten sogar doppelt so viele Menschen wie sonst nach einem Seitensprung Ausschau. Ein Grund könnte der Beziehungszank rund ums Fest sein.
O Du Streitsüchtige: Worüber am Fest am häufigsten gestritten wird
Machen wir's kurz: An Weihnachten können Sie sich wegen allem Erdenklichen mit Ihrem Partner in die Wolle kriegen – Anlässe gibt es genug. Und die sind oft schrecklich banal, meist geht es um Lappalien, die eben am Fest eine ganz besondere Tragweite bekommen. Ende 2014 fragte Seitensprung-fibel.de nach, was die häufigsten Streitauslöser an Weihnachten sind. Dabei kam heraus, dass…
- 36 Prozent den Stress als Streitauslöser betrachten
- 29 Prozent das Pendeln zwischen den Verwandten nervt
- Bei 27 Prozent am Fest der Liebe alte Familienkonflikte zur Sprache kommen
- 27 Prozent unterschiedlicher Meinung sind, wo und mit wem das Fest gefeiert werden soll
Riskante Weihnachten: Was das Fest für Paare so gefährlich macht
Alle wollen harmonische Weihnachten – aber die meisten kriegen das nicht reibungslos hin. Wie entsteht diese Diskrepanz, warum liegen hier Wunsch und Wirklichkeit so weit auseinander? Wir haben mit der systemischen Paartherapeutin Susanne Nagel, Übersetzerin des amerikanischen Ratgeber-Standardwerks Die Psychologie der Untreue von Shirley P. Glass, darüber gesprochen. Lesen Sie hier das Interview.
»Friede, Freude, Eierkuchen auf Knopfdruck – das gibt es nicht!«
Seitensprung-Fibel.de: Was macht Ihrer Ansicht nach Weihnachten so konfliktträchtig?
Susanne Nagel: Aus meiner Erfahrung sind es die unterschiedlichen Vorstellungen, die Partner davon haben, wie sie Weihnachten feiern wollen. Einer will gar nichts davon wissen, der andere ist ein absoluter Weihnachtsfreak – da ist es schwer, Kompromisse zu finden. Vor allem, weil sich Paare selten darüber austauschen, welche Bedürfnisse beide haben.
Seitensprung-Fibel.de: Woher kommen denn diese Sprachlosigkeit und die mangelnde Kompromissbereitschaft?
Susanne Nagel: Jeder hat eigene Vorstellung und entsprechend hohe Erwartungen. Wer immer tolle Familienfeste hatte, will das als Erwachsener auch haben, wer schlechte Erinnerungen hat, wird das ganze Weihnachtstheater umgehen wollen. Das artet dann naturgemäß in Stress aus, weil das häufig unvereinbare Gegensätze sind. Viele Paare reden nicht darüber, weil sie Weihnachten gar nicht in Frage stellen und das Fest als ein Muss betrachten, trotz aller Nerverei. Weihnachten an sich zu »hassen« oder sich vom traditionellen Feiern zu lösen, das trauen sich viele nicht.
Vor allem für junge Paare gibt es noch ein Problem: Sie werden zu sehr vereinnahmt von ihren Herkunftsfamilien und schaffen es kaum, sich den Ansprüchen der Eltern wirklich zu widersetzen. Dann kommt noch der Partner, der auch was will – schon sitzt man in der Zwickmühle und weiß nicht, wie man da herauskommt.
Wenn man sich nicht abgrenzen kann und krampfhaft versucht, allem gerecht zu werden, bleibt für den Partner kaum Zeit, und wenn, dann verschwendet man die mit Diskussionen über die Festorganisation. Kein Wunder, dass dann beim kleinsten Anlass einer in die Luft geht.
Seitensprung-Fibel.de: Wie können sich Paare auf die Vorweihnachtszeit und das Streitpotenzial vorbereiten?
Susanne Nagel: Erst Mal sollte jeder für sich selbst definieren: Was ist mir wichtig? Daraus sollten beide für sich eine Art Kernkonzentrat bilden, also überlegen, auf was sie auf gar keinen Fall verzichten können – und das dann auch sagen. Sonst wird man sich selbst untreu.
Entscheidend ist wirklich die Kommunikation: Dabei hilft es, seiner Seele Luft zu machen, ehrlich zuzugeben, dass einem Weihnachten schlechte Laune macht. Wer das offen ausspricht, erklärt damit auch seinem Partner, dass der nicht der Verursacher des Ärgers ist, was das Thema auf eine sachlichere Ebene bringt.
Ganz wichtiger Gesichtspunkt: Weihnachten ist meistens ein Zeitpunkt im Jahr, an dem jeder erschöpft ist. Alle Dinge tendieren dazu, zu eskalieren: Im Job muss noch so viel erledigt werden, das Fest will vorbereitet sein – da kommt Paarstress noch on top dazu. Wer reduziert, wo es möglich ist, nimmt Spannung raus. Was macht den größten Stress? Da muss man dann mal in den sauren Apfel beißen und absagen.
Manchen Paaren hilft es auch, sich freizumachen von übertriebenen Ansprüchen: Wer damit rechnet, dass Spannungen an Weihnachten entstehen, wer Stress und Streit nicht ausschließt, wird weniger enttäuscht sein, wenn es dann wirklich kracht. Streit ist auch kein Beinbruch, an Weihnachten wird er nur viel schwerer gewichtet. Dabei sollte man dem keine so große Bedeutung beimessen und lieber versuchen, gute Reparaturmaßnahmen zu finden, anstatt Streit absolut vermeiden zu wollen.
Seitensprung-Fibel.de: Laut einer Umfrage von seitensprungfibel.de haben die Deutschen besonders großes Fremdgehinteresse nach den Feiertagen. Wie erklären Sie sich das?
Susanne Nagel: Da kommt sicher einiges zusammen: Die Feiertage sind enorm anstrengend, man erlebt den Partner nicht mehr als etwas Positives, sondern als Quell von Stress, Spannung und Streit, man sehnt sich nach Leichtigkeit, Entspannung. Und die glaubt man, vielleicht bei einem Seitensprung zu finden.
Für manch einen ist es womöglich auch ein Fluchtimpuls, der da ins Spiel kommt: Wenn's kritisch wird in der Beziehung, dann sucht man eine Lösung außerhalb dieser Partnerschaft. Pauschal kann man das aber nicht sagen, es kann auch sein, dass einfach durch den ganzen Weihnachtstrubel und die Jahresendzeitstimmung die Anfälligkeit fürs Fremdgehen steigt. Zumal die unschönen Ereignisse ja dazu führen können, dass die lange schon existierenden Zweifel an der Beziehung überhand nehmen.
In meiner Praxis ist z. B. vor Weihnachten eher weniger los, aber danach ist die Nachfrage nach Beziehungsberatung groß. Dabei geht es aber nicht in erster Linie um Affären, sondern es ist über die Feiertage eskaliert, oder die bestehenden Probleme wurden vorher aus Zeitmangel ignoriert. Generell mein Tipp, nicht nur zu Weihnachten: lieber eher kommen. Wenn die ganze Hütte lichterloh brennt, wird das Löschen wesentlich schwieriger.
Liebe Frau Susanne Nagel, wir danken Ihnen herzlich für dieses Gespräch!
Unser Buchtipp für Sie: Die Psychologie der Untreue
Vorbeugen ist besser als Nachsorgen: So vermeiden Sie Stress und Streit mit Ihrem Partner in der Weihnachtszeit
Gegen manche Liebesprobleme ist ein Kraut gewachsen – wer weiß, welche Risiken Weihnachten und das Drumherum birgt, kann rechtzeitig vorbeugen. Damit die Feiertage nicht gleich auf die ganze Beziehung schlagen und die Liebe zum Dahinsiechen verdammen, sollten Sie frühzeitig zu wirksamen Gegenmitteln greifen. Wir stellen Ihnen erprobte Medizin gegen Weihnachtszoff vor.
Hochansteckende Erwartungen
Dieses Jahr soll Weihnachten sooo schön werden. Alles muss klappen, nix darf schiefgehen – und auch der Partner soll bitte nicht dazwischenfunken. Und so schön heißt in Ihrer Interpretation: So, wie Sie Weihnachten kennen und lieben. Lametta war immer am Baum, Geschenkübergabe erst nach Glöckchengebimmel und um 17 Uhr geht's in die Kirche. Basta. Was ist mit Ihrem Partner? Was, wenn der den 24. Dezember immer auf der Skihütte verbrachte und Geschenke in seiner Familie ohnehin keine Rolle spielten?
Erreger: Bazillus Perfektionismus
Hat er sich erst einmal eingenistet, treibt er sein Unwesen gerne in allen lebenswichtigen Beziehungsorganen. Die Inkubationszeit beträgt bisweilen mehrere Jahre, manchmal 11 Monate, oft aber auch nur wenige Tage – das reicht, um gleich alles zu infizieren.
Symptome: Gereiztheit, Zeitmangel, niedrige Frustrationsschwelle
Dieser Bazillus ist verantwortlich für eine ganze Reihe von Beschwerden, die das gesamte Paarleben vergiften können. Die Kernsymptome kann man unter Enttäuschung verbuchen – denn bei so riesigen Erwartungen kann einfach nicht alles erfüllt werden. Zumal die Wünsche von zwei Partnern bisweilen sehr unterschiedlich sind, sprich: Es können zwei verschiedene Erreger im Spiel sein.
Gegenmittel: Kompromisse in kleinen Dosen
Da hilft alles nichts: Sie müssen sich einigen, nur so werden Sie diese Liebesinfektion los. Überlegen Sie, wo Sie zurückstecken können und was für Sie ein absolutes Muss ist. Vielleicht sind Sie beim Baumschmuck verhandlungsbereit oder können sich auf einen Verwandtenbesuch am 2. Weihnachtsfeiertag einlassen – Hauptsache, Sie kommen Ihrem Partner ein bisschen entgegen. Hier kommt es auf die Dosierung an: Achten Sie darauf, dass Sie alle beide auf Ihre Kosten kommen und keiner übervorteilt wird – wie wär's denn mal mit einem Weihnachtsfest der ganz anderen Art, z. B. im Urlaub oder nur mit Freunden?
Schwächender Dauerstress
Weihnachtsfeier bei der Arbeit, Adventshappening mit Freunden, Weihnachtsfeier im Verein, Kumpeltreffen am Glühweinstand – und dazwischen: Geschenke shoppen, Baum besorgen, Menü planen, Essen einkaufen, putzen, Geschenke einpacken, Weihnachtsmails schreiben, an alte Tanten klassisch Briefe verfassen, Klamotten für die Festtage raussuchen und ggf. shoppen… vor Heilig Abend kommen wir aus dem Stress gar nicht mehr raus. Die To-Do-Liste wird zur Never Ending Story, die Gefühlslage schwankt zwischen erschöpfter Überforderung, schlechtem Gewissen und Druck. Wenn dann der Partner noch reingrätscht mit Ansprüchen und Erwartungen – dann gute Nacht.
Erreger: Alles-muss-Virus
Unzählige verschiedene Viren kommen hier als Auslöser in Frage. Aber sie gehören alle zu ein und derselben Familie: der Überlastung. Das Streitimmunsystem schaltet auf Sparflamme, wenn es geschwächt ist von der Anspannung, die sich vor Weihnachten aufstaut. Der Druck, alles machen zu müssen, versetzt das Konfliktabwehrsystem außer Gefecht – keine schöne Prognose.
Symptome: allgemeines Unwohlsein, ständige Unzufriedenheit; Versagensängste
Gegenmittel: alternative Vorbereitungsmethoden
Suchen Sie unbedingt nach alternativen Heilmethoden, finden Sie heraus, wo Sie Abstriche machen können. Müssen Sie jede Weihnachtsfeier mitnehmen, die komplette Geschenkeliste abarbeiten und ist Ihnen Gans am Fest wirklich ganz wichtig? Entlasten Sie sich (und damit Ihre Beziehung), indem Sie Prioritäten setzen. Dazu gehört, dass Sie auch Ihrem Partner in der Weihnachtszeit genug Aufmerksamkeit schenken. Planen Sie Auszeiten ein, entschleunigen Sie den Festendspurt und nehmen Sie sich fest vor: Ihre schlechte Stimmung darf Weihnachten nicht vermiesen. Unter Strom reagieren Sie mitunter sehr aggressiv auf Nichtigkeiten – denken Sie daran.
Lästige Familienbande
Für die Mehrheit der Deutschen ist Weihnachten das Familienfest schlechthin. Ungünstig ist nur, dass bei zwei Partnern zwei Familien zusammen kommen. Welche soll's denn nun bitte sein? Oder alle zusammen? Oder abwechselnd? Und wo überhaupt? Aber bitte ohne Onkel Jörg, der trinkt immer so viel. Und wenn Oma wieder so übers Essen schimpft, dann kann sie nächstes Jahr gleich wegbleiben. Da kommen Sie echt vom Hölzchen aufs Stöckchen…
Erreger: je nach Stamm verschieden viele Bakterien
Hach, die lieben Verwandten sind immer für einen Zoff gut. Gerade in der Vorweihnachtszeit tun sie ihrem Ruf als Liebesstörer höchste Ehre. Erwartungen, Wünsche, Vorstellungen vom perfekten Fest – hat Sie dieses Erbvirus erwischt, heißt es: Kräfte sammeln. Denn um wirksam dagegen vorzugehen, müssen Sie an verschiedenen Fronten kämpfen.
Symptome: Nervosität, Ärger, Schuld-Ping-Pong
Gegenmittel: alternative Vorbereitungsmethoden
Zerreißen können Sie sich ja wohl schlecht. Was also tun, wenn Sie zwei oder mehrere familiäre Optionen für die Festivitäten haben? Ruhe bewahren, heißt die Devise. Und vernünftige Pläne schmieden. Etwa den, besonders lästigen Familienveranstaltungen freundlich, aber entschieden zu entsagen. Vielleicht wollen Sie ja ganz gerne alleine zu zweit unterm Baum sitzen oder dem Pendeln zwischen den Verwandtschaften entgehen, indem Sie einen Teil davon selbst einladen? So haben Sie die Gestaltung selbst in der Hand. Auch hier ist es ratsam, mit Ihrem Partner auf einen Nenner zu kommen – vereinbaren Sie einen vernünftigen Tauschhandel für die Festtage: Ein paar Stunden mit seiner, ein paar Stunden mit Ihrer Familie. Und dazwischen nur Sie und Ihr Partner, das kann Wunder wirken.
Totale Konfliktinfektion
Stress ist Gift für die Nerven und legt selbige gerade jetzt gerne komplett bloß. Da reicht ein Nervfunke um ein ganzes Streitgefecht zu entfachen. Das Wetter, der Glühwein, die Deko oder die Socken im Flur – alles, aber auch wirklich jedes kleine Fitzelchen taugt nun als Streitbeschleuniger. Besonders, wenn es vollkommen banal ist.
Erreger: resistenter Virenstamm unbekannter Herkunft
Hach, die lieben Verwandten sind immer für einen Zoff gut. Gerade in der Vorweihnachtszeit tun sie ihrem Ruf als Liebesstörer höchste Ehre. Erwartungen, Wünsche, Vorstellungen vom perfekten Fest – hat Sie dieses Erbvirus erwischt, heißt es: Kräfte sammeln. Denn um wirksam dagegen vorzugehen, müssen Sie an verschiedenen Fronten kämpfen.
Symptome: extreme Dünnhäutigkeit, Ungerechtigkeit, Dauerverstimmtheit
Gegenmittel: gezielter Körperkontakt
Diese Infektion sollten Sie wirklich gut auskurieren, sonst wird sie chronisch, also zu einer Dauereinrichtung in Ihrer Beziehung. Ruhige, bedachte Gespräche tun jetzt gut, noch besser ist aber Streicheln, Kuscheln und mehr: Gezielter Körperkontakt ist mitunter der allerbeste Konfliktlöser – denn was Sie im Zweiergespräch vielleicht nicht hinkriegen, schaffen unsere Hormone: Sie legen die Basis für eine Versöhnung. Nach richtig entspannendem Sex kann sich auch eine hormongesteuerte Gelassenheit einstellen, die dazu beiträgt, dass Ihnen das Virus nicht Suprainfektionen mit dem Eskalationsbazillus einbringt.
Sexausfall
Der Dezember ist kein guter Monat für guten Sex: In Umfragen sagen 90 Prozent der Frauen, dass ihre Lust vor den Feiertagen gegen Null tendiert. Schuld ist wieder mal der Stress – und der kleine große Unterschied zwischen den Geschlechtern: Männer können durch Sex ganz wunderbar entspannen und nutzen diese lustvolle Praktik gerne in stressigen Zeiten zum Relaxen. Bei Frauen dagegen kommt die Lust auf Sex mit der Entspannung. Mann will jetzt also vielleicht mehr, frau aber weniger. Wenn das mal kein handfester Grund für eine Auseinandersetzung ist.
Erreger: Morbus-Null-Bock-weil-Stress
Besonders Frauen sind hier sehr anfällig, sie erwischt es übers Jahr verteilt viel häufiger als Männer. Denn Stress ist der Libidokiller schlechthin für das weibliche Geschlecht. Hat sich der Erreger erstmal eingenistet, können sich die Symptome deutlich verschlechtern.Symptome: generelle Lustlosigkeit, Näheverlust
Gegenmittel: gezielter Körperkontakt
Auch wenn jetzt Flaute im Bett herrscht, kann es vorbeigehen. Denn Weihnachten ist endlich, am zweiten Feiertag ist es vorbei. Dann heißt es aufatmen. Sie können aber schon früher gegenwirken, indem Sie bewährte Maßnahmen ergreifen. Etwa die, verständnisvoll auf die Sexunlust Ihres Partners zu reagieren. Maulen Sie nicht herum, beschweren Sie sich nicht und nehmen Sie von Drohungen Abstand. Versuchen Sie es mal so:"Es tut mir total leid, Schatz, dass Du so gestresst bist – kann ich Dir irgendwie helfen?" Gerade bei Frauen ist diese Reaktion auf die Zurückweisung von Sexwünschen als probates Mittel erwiesen und wird von renommierten Experten empfohlen.
Fazit: Ihr Streithähne, kommet� so kommunizieren Sie richtig in der Weihnachtszeit
Es scheint beinah unmöglich, sich an Weihnachten gar nicht mit dem Paarzoff-Virus anzustecken. Der Versuch, allen Konflikten und Auseinandersetzungen aus dem Weg zu gehen, muss ja scheitern. Denn manches kommt dann später wieder auf den Tisch. Die Lösung kann also nicht darin liegen, überhaupt nicht zu streiten – sondern richtig, also konstruktiv und nicht verletzend zu streiten. Hier kommen nun ein paar, vom amerikanischen Paarpsychologen John Gottman, Autor von Die Vermessung der Liebe, inspirierte Streittipps, nicht nur für die Weihnachtszeit:
John Gottmanns sieben Streittipps für eine besinnliche Weihnachtszeit
- Oberstes Streitgebot: Es muss immer noch Zuneigung durchschimmern.
- Streichen Sie Adjektive wie »immer« und »nie« aus Ihrem Wortschatz.
- Hören Sie Ihrem Partner wirklich zu, lassen Sie ihn ausreden und nehmen Sie sich Zeit, seinen Standpunkt zu verstehen.
- Achten Sie darauf, den Streit nicht in eine Sackgasse zu manövrieren, wo nur noch »Du bist... und »Warum kannst Du nicht…«... Vorwürfe ausgetauscht werden.
Verwenden Sie stattdessen Ich-Botschaften, sprechen Sie über Ihre Bedürfnisse und unterlassen Sie Unterstellungen. - Bleiben Sie beim Thema – weichen Sie dem Konflikt nicht aus, indem Sie Nebenschauplätze eröffnen.
- Berücksichtigen Sie die Trigger Ihres Partners, sprich: Hacken Sie auf keinen Fall auf den wunden Punkten des anderen herum.
- Zwingen Sie sich nicht zu einem ultimativen Kompromiss – den gibt es nämlich meist nicht.