Unser Buchtipp der Autorin Sandra Schönthals
Falsche Frösche: Klatsch den Traumprinz an die Wand!
Kurzbeschreibung
Frische Liebe kann ein bisschen blöd machen. Frauen beispielsweise. Die schaffen es immer wieder, den Prinzen im Frosch zu finden, und sei er auch noch so gut versteckt. Weiblicher Liebeskummer ist nicht selten schlicht und ergreifend das Resultat einer massiven Gefühlsverirrung – die in den Anfängen zelebriert wird wie nix. Wo andere Probleme en masse wittern, sieht die Verliebte nur Glück pur. Und kann auch die übelsten Spinnerallüren in verheißungsvolle Vorboten ewigen Liebesglücks umdeuten.
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An wen richtet sich die Buchempfehlung?
Sind Sie es leid, von Hinz und Kunz zu hören, wie man es in der Liebe richtig macht? Hängen Ihnen gutgemeinte Ratschläge zum Hals raus? Wollen Sie endlich mal in Beziehungsdingen lockerer denken und über die ganze Witznummer lauthals lachen? Dann ist Sandra Schönthals Büchlein genau das richtige! Das können Sie zur Hand nehmen, wenn Ihnen der ganze Liebeszauber zu kopflastig wird und Ihnen mal wieder nach herzhaftem Schmunzeln zumute ist. Ein schönes Geschenk ist das für Ihre beste Freundin, die gerade mal wieder einen Beziehungskollaps hinter sich gebracht hat. Und auch ein nettes Präsent für Ihren Liebsten, wenn der mal wissen möchte, wie Frauen so ticken.
Erkenntnisse aus diesem Sachbuch
Mit Humor lässt sich das Liebesleben bisweilen spürbar leichter ertragen – Sandra Schönthal beweist es mit Ihrem Männer-Watschen-Buch, das vor allem die Frauen gewaltig auf die Schippe nimmt. Denn die, so die Wiener Journalistin, mache Liebe überhaupt nicht blind. Sondern eher sehend: Es ist nämlich erstaunlich, was sich die Damen der Schöpfung so zusammenreimen, wenn es darum geht, sich das aktuelle Liebesobjekt schön zu reden. Welche Taktiken Frauen anwenden, um selbst die glitschigsten Kröten doch noch in einen handfesten Traumprinzen zu verwandeln und wie Männertypen ohne bewusste Täuschungsmanöver ihren Teil dazu beitragen, serviert uns Sandra Schönthal schön scherzig.
Produktinformationen
- Titel: Falsche Frösche: Klatsch den Traumprinz an die Wand!
- Gebundene Ausgabe: 144 Seiten
- Verlag: Deutscher Taschenbuch Verlag (1. Februar 2012)
- ISBN-10: 3423346872
- ISBN-13: 978-3423346870
- Preis: EUR 7,90
Ausführliche Beschreibung
Wie Sie mit Humor Mr. Wrong auf die Schliche kommen
Leicht sei es, schreibt Sandra Schönthal, sich zu verlieben. Aber um alarmierende Marotten als Gütesiegel zu interpretieren, dazu gehöre ziemlich viel Phantasie. Und genau die besitzen Frauen häufig im Überfluss. Vor allem, wenn sie im Möchtegernliebesrausch alles auf eine Emotionskarte setzen und Warnschreie ihrer Freundinnen gekonnt ignorieren. Dann malen sie sich das Liebesobjekt in den schillernsten Farben aus und merken gar nicht, wie sie sich selbst hinters Licht führen.
Die Liebe macht die Damen der Schöpfung also entgegen dem landläufigen Klischee nicht blind. Sondern verleiht ihnen seherische Fähigkeiten: Denn wo andere nichts erblicken, erkennen verliebte Frauen mit unter ganz fantastische Dinge. Recht viel Hokuspokus machen sie manchmal um Nullnummern und Charakterschweine – und dichten sich die Männer mal eben schön zurecht.
Was denken die sich eigentlich: Die fabelhafte Interpretationsgabe der Frauen
Frauen verfügen über eine ganz wundersame Gabe: Befinden sie sich in der akuten Verliebheitsphase, dann können sie so richtig gut mit rosa getrübtem Blick gucken. Und bei entsprechend ausgeprägter Sehnsucht nach Liebe das weibliche Frühwarnsystem deaktivieren, das eigentlich sofort bei untauglichen Exemplaren Alarm schlagen sollte.
Frauen tappen gerne mal in selbstgestellte Fallen und reden sich um Sinn und Verstand, wenn es darum geht, das aktuelle Objekt der Liebe anzupreisen. Da werden aus blöden Angewohnheiten ehrbare Eigenheiten, schlechte Verhaltensweisen als interessante Charakterzüge gehandelt und richtig miese Aktionen werden gerechtfertigt als verzeihliche Ausnahme von der löblichen Regel.
Für komische Verhaltensweisen finden verliebte Frauen die plausibelsten Erklärungen, die gemeinsten Taktlosigkeiten werden entschuldigt. Wenn einer sie hinhält, dann hat er halt kindheitsbedingte Bindungsängste, im schlimmsten Fall ist der Mann eh ein Opfer und sollte dringend geheilt werden – natürlich von der Liebe.
Dass sich die bedürftigen Damen damit in die eigene Handtasche lügen, versteht sich von selbst. Sandra Schönthal hält ihren Geschlechtsgenossinnen den Spiegel der Erkenntnis vor Augen – und lässt sie mal von der humorigen Warte aus betrachten, was da so abgeht und wie es sich tatsächlich nach Abzug aller Schönfärberei verhält mit den Kerls.
Wenn himmlische Liebe zu höllischer Enttäuschung wird
Da wäre einmal der Mann, der die Zweisamkeit liebt. Ein Traumtyp sondergleichen. Der hängt sich nämlich so richtig rein in die Beziehung. Er findet nichts schöner, als zu zweien das Leben zu genießen und schenkt seiner Geliebten absolut ungeteilte Aufmerksamkeit. Komplimente, Geschenke und Liebesbezeugungen aller Art inklusive. So doll umworben zu werden – ein Traum!
Sandra Schönthal macht einem den Typ Marke »Ich bin immer für dich da« so richtig madig. Denn was nach Liebeshimmel aussieht, ist eigentlich ein filmreifer Albtraum. Den Typen kriegt man nämlich überhaupt nicht mehr los, er verfolgt sein Liebesobjekt bis in den letzten Lebenswinkel und zerstört so jedes Fünkchen Leidenschaft. Selbst der phantasiebegabtesten Frau muss irgendwann klar werden: Der Kerl ist ein Klammeraffe und leider der berühmte Griff in die Kloschüssel.
Vielleicht bringt's ja der Partylöwe? Schließlich weiß der das Leben zu genießen – und wird drum vielleicht nicht gar so anhänglich. Aber der fidele Bub nimmt es etwas zu genau mit dem Feiern, er treibt es eigentlich die ganze Zeit. Seine Geselligkeit ist legendär, beim nächtelangen Kumpanenkampftrinken glänzt er mit unverwüstlicher Kondition. Leider hat er außer Entertainerqualitäten wenig vorzuweisen. Und bei entsprechendem Alkoholpegel verflüchtigen sich auch diese. Mit schwerer Zunge und weggetrunkenem Hirn säuselt er dann Unsinnigkeiten oder wird gar aggressiv – und vorbei ist es mit seiner Anziehungskraft. Von der Manneskraft ganz zu schweigen. Der Alkoholiker ist also auch raus.
Aber wie wär's denn mal mit was Solidem? Dem häuslichen Mann, der einen verdammt guten Draht zu seiner Mutti hat? Vielleicht hat der ja Manieren beigebracht bekommen und kann mit charmantem Benehmen glänzen. Tja, aber auch hier erwartet uns nichts wirklich Gutes. Denn der brave Junge hat sich noch in keinster Weise abgenabelt. Er respektiert zwar Frauen an sich, seine Frau Mama allerdings steht über dem gesamten weiblichen Geschlecht. Darum lässt Sohnemann auch keine andere daneben gelten. Die Frau an seiner Seite hat kaum eine Chance. Es sei denn, sie ist gewillt, langfristig ins Mamakostüm zu schlüpfen. Muttersöhnchen betreuen – nein Danke.
Der besonders harmoniebedürftige Mann taugt – wie sollte es auch anders sein – genauso wenig. Denn er sucht zwar überall die Harmonie, ist aber ein Duckmäuser der schlimmsten Sorte. Nie traut er sich, ehrlich zu sein, Notlügen sind sein täglich Brot. Und natürlich muss seine Freundin da mitziehen, ihn decken und möglichst ebenso harmoniebedürftig wie der Feigling durchs Leben wandeln.
Und so geht es bei Sandra Schönthal weiter: Hinter jedem verheißungsvollen Fröschlein zaubert sie ein böses Männchen hervor – mit gar vielen schlechten Angewohnheiten und miesen Charakterzügen. Durch die Bank weg zählt sie die Kerle der Schöpfung aus und verleiht ihnen die gebührenden Titel.
Augen auf beim Männerkauf: Frauen, lasst euren Verstand walten!
Die Katze im Sack muss keine Frau kaufen, meist sind die Männermacken deutlich zu erkennen. Wenn frau denn richtig hinschaut. Der Mann von Welt ist bei Lichte betrachtet ein Hochstapler, der Aufopferungsvolle entpuppt sich als Lügner, der Schwerverliebte ist in der Tiefe seines Herzens eigentlich Paranoiker – Schönthal entlarvt so manch einen potenziellen Prinzen als warzige Kröte.
Und warum tut sie das? Sie möchte, dass wir mal herzhaft lachen über all den Humbug, den Männlein und Weiblein im Liebesreigen so verzapfen. Viele Beziehungen scheitern ja nicht zuletzt an zu hohen Erwartungen. Und die, das reibt uns Schönthal unter die Nase, haben wir uns selbst zuzuschreiben. Oftmals sehen wir vor lauter »so-soll-es-sein« gar nicht, was wirklich ist. Enttäuschung ist da vorprogrammiert.
Und würden wir gleich zu Beginn einer Liaison vielleicht mal genauer hinschauen, dann würde uns (Frauen) vielleicht viel früher ein Licht aufgehen: Dann könnten wir so manch ein Liebesobjekt gleich ausmustern und potenzielle Lover vorsorglich von der Bettkante stoßen. Mit einer ordentlichen Portion Humor und viel gesunder Selbstironie lässt sich dann auch diese schnöde Desillusionierung besser ertragen. Und führt womöglich dazu, dass wir das nächste Mal den anvisierten Partner gleich unter die Lupe nehmen und erstmal wirklich checken, ob er halten kann, was wir uns von ihm versprechen.