Unkonventioneller Auftakt im »Unperfekthaus«
Kein Schickimicki-Bistro, sondern ein Künstlerdorf auf 4.000 Quadratmetern in der Innenstadt. Es ist typisch für Essens dynamische Kreativenszene und daher zum Atmosphäre tanken ideal. Das »Unperfekthaus« vereint unter einem Dach Arbeits- und Proberäume, Kuschelecken, Ausstellungen, Bühnen, eine Kneipe und eine Hotel-WG. Auf ebenjenem Dach befindet sich auch ein Biergarten, in dem man den schönsten Blick über Essen genießt und von den Baustellen kaum noch etwas hört. Für 5,50 Euro Eintritt gibt's unbegrenzt viele alkoholfreie Getränke, und wer am Buffet etwas isst oder Alkohol trinkt, schreibt das auf seinen Deckel und bezahlt beim Rausgehen auf Vertrauensbasis.Hier begegnen sich Künstler, Filmemacher, Kreative und Geschäftsleute - und verliebte Paare, die keine Lust auf Standardprogramm haben, sondern auf handgemachte Musik, urbane Kunst, ungewöhnliche Ideen und inspirierende Begegnungen. So gibt es immer wieder Gäste, die nur kurz reinschauen wollten und den ganzen Tag hier verbringen.
Romantik in Essen: ab in den Süden!
Essen ist Messestadt - und Europas Kulturhauptstadt 2010. Das verpflichtet, weshalb in Sachen Business kräftig aufgerüstet wird. Man ist umzingelt von Baustellen, auf denen das »neue Essen« entsteht. Davon profitieren zwar Geschäftleute, aber der Romantikfaktor für die Affäre bleibt auf der Strecke.Deshalb ein Tipp: quartieren Sie sich lieber im Süden der Stadt ein, z.B. im Romantikhotel Margarethenhöhe. Es liegt mitten in der historischen Gartenstadt und ist ein traumhaftes Refugium für verliebte Paare. Das Doppelzimmer kostet ca. 80 Euro. Achten Sie darauf, dass Sie ein Zimmer mit Aussicht auf den Marktplatz mit dem Schatzgräberbrunnen bekommen!
Auf der Margarethenhöhe präsentiert sich Essens Industriegeschichte von einer idyllischen Seite. Benannt nach Margarethe Krupp wurde die Arbeitersiedlung zwischen 1909 und 1920 erbaut. Allerdings erinnern der alte Baumbestand und die romantischen Backsteinhäuser mit verzierten Giebeln, Laubengängen und Erkern eher an holländische Urlaubsgebiete als an eine Arbeitersiedlung. Die Margarethenhöhe steht unter Denkmalschutz und ist von dichtem Laubwald umschlossen.
Zum Hotel gehört auch das Restaurant M., das eine umfangreiche Speisekarte vom Frühstück über Mittagstisch bis zum Candlelight-Dinner bietet. Alternativ dazu lockt das Restaurant im Hülsmannshof mit leckerer Küche. Das restaurierte Fachwerkhaus ist typisch für die Margarethenhöhe. Im Sommer können Sie hier völlig ungestört speisen, denn die Tische im Freien sind durch ein Labyrinth aus Buchenhecken voneinander abgeschirmt! Gut, dass das Personal den Weg kennt.
Und wo Sie schon mal hier sind: Der Grugapark liegt in unmittelbarer Nähe. Wie wäre es mit einem Spaziergang durch den Mittelmeergarten mit anschließendem Sommersprossenzählen in einem der kleinen Bistros? Falls es regnet, locken die Grugapark-Therme mit Wellness-Angeboten, Erlebnis-Aufgüssen in der Sauna und leckeren Speisen.
Wer es noch eine Klasse luxuriöser mag, kann die romantische Liebesnacht im schicken Mintrop Burghotel zelebrieren. Es liegt ebenfalls im Süden der Stadt auf einem Hügel direkt auf der Ruhr-Halbinsel. Das Hotel bietet einen Pool- und Wellnessbereich, ein Edelrestaurant, ein Bistro, ein Kaminzimmer und eine elegante Bar. Modernes, künstlerisches Design zieht sich als roter Faden durch alle Hotelbereiche. Die Zimmer sind in fünf Kategorien aufgeteilt, Preise muss man erfragen. Wobei die Landhauszimmer für verliebte Paare am schönsten sind.
Kulturdenkmal und romantischste Picknick-Location der Stadt
Das Schloss Borbeck selbst ist natürlich eine weltbekannte Sehenswürdigkeit, doch für den Romantikfaktor sorgt vor allem der umgebende Park. Viele Jahrhunderte lang war der riesige, barock gestaltete Waldpark ausschließlich seinen Besitzern vorbehalten. Inzwischen ist er der Öffentlichkeit wieder frei zugänglich. In seiner über tausendjährigen Geschichte wurden die Baumbestände und Gartenanlagen liebevoll gepflegt, weshalb es hier zahlreiche romantische Winkel gibt, in denen Sie garantiert ungestört sind. Aber Vorsicht, man kann sich leicht verlaufen!Nachtleben in Essen: jung, flippig, ohne Sperrstunde!
Was Essen an Glamourfaktor fehlt, gleicht das bunte Nachtleben wieder aus: Hier kann man herrlich ausgehen und feiern, und zwar abseits des Messe- und Touristenprogramms!Die Lichtburg in der Innenstadt ist kein normales Kino, sondern ein geschichtsträchtiger Ort und gerade deshalb so interessant. In dem ehrwürdigen Gebäude befindet sich Europas größter Kino- und Bühnensaal mit 1.200 Plätzen. Hier werden häufig Premieren gefeiert. Aber auch »normale« Filmvorführungen sind ein ganz besonderer Genuss. Als Kontrast zum großen Saal gibt's im Keller des Hauses den kleinen Vorführraum für ganz besondere Filme.
Eine feine Adresse für Letzteres ist der Baliha Club. Die Lounge ist im asiatischen Stil gestaltet und bietet anspruchsvolles Ü30-Musikprogramm, eine Tanzfläche mit hervorragendem Sound und eine Bar. Der Baliha Club liegt direkt neben dem GOP Varieté-Theater. Sie können also beides ideal verbinden, und mit einer GOP-Eintrittskarte haben Sie nach der Theatershow im Baliha freien Eintritt.
Das Café 3klang in der Eschenstraße (ehemals Purzelbaum) dient in erster Linie als flippige Partylocation und ist perfekt geeignet, um die bpm-Zahl beim romantischen Ausflug ein wenig zu steigern. Hier wird Techno, Dance und Trance gespielt. Die wilde Mischung aus Bistro, Club, Lounge und Biergarten lebt von einer lockeren, kontaktfreudigen Atmosphäre. Hier wird gelacht und getanzt, und wer möchte, findet schnell Anschluss. Türsteher und Krawattenzwang gibt's nicht.
Fazit: Essen ist eine junge, dynamische Stadt ohne viel Etepetete. Die Großstadtromantik steckt hier im Detail und ist im nüchternen Stadtbild nicht auf den ersten Blick zu finden.