Sicherheit beim Online-Dating: So bleibt Ihre Privatsphäre beim erotischen Flirt privat
Gehören auch Sie zu den Menschen, die schon immer nach erotischen Kontaktanzeigen Ausschau halten wollten, sich aber nicht so recht trauen? Weil das Internet so groß ist und die Angebote für Online-Dating so unübersichtlich sind und man außerdem so viel Fieses darüber liest, wie unseriös es auf solchen Dating-Portalen abgeht? Und Sie ja gar nicht wissen, wer sich da so herumtreibt, was Abzocke ist und ob Sie sich nicht zum Affen vor allen möglichen Leuten machen, wenn Sie loslegen? Wir können Sie beruhigen: erotische Partnersuche kann eine richtig gute Sache werden, wenn Sie sich an einige kluge Verhaltensregeln halten. Wir verraten Ihnen Tipps und Tricks rund ums sichere erotische Online-Dating und zeigen Ihnen, worauf Sie achten sollten.
10 Tipps, wie Sie Ihre Privatsphäre bei der erotischen Partnersuche schützen
1. Geizen Sie mit persönlichen Angaben in Ihrem Profil
Auch wenn Sie ein vertrauenswürdiges Erotik-Portal gefunden haben, der fürs Chatten einen geschützten Mitgliederbereich zur Verfügung stellt, sollten Sie sich in keinem Fall in absoluter Sicherheit wähnen und gleich sämtliche Details über Ihre Person hinausposaunen. Halten Sie private Angaben wie Ihren vollständigen Namen, Ihre Telefonnummer, die Mailadresse oder gar die Postanschrift zunächst unter Verschluss. Ebenso wie andere Einzelheiten, durch die Sie leicht zu identifizieren sind, wie etwa Ihren Arbeitsplatz. Übrigens kann das recht prickelnd sein, mit manchen Informationen erstmal hinter dem Berg zu halten. So können Sie zunächst unverbindlich kontakten und sich beschnuppern. Nähere offizielle Angaben zu Ihrer Person sind da gar nicht nötig.
2. Machen Sie sich interessant, aber nicht lächerlich
Ob es Ihr Nickname, also das Pseudonym, unter dem Sie daten, oder Ihr Profiltext ist – geben Sie sich in jedem Fall Mühe. Das meint aber nicht, dass Sie jetzt den besonders Kreativen oder die extrem Geheimnisvolle raushängen lassen sollten. Wichtig ist, dass Sie authentisch rüberkommen und sich durch die Wahl Ihres Nicknames keine Blöße geben, sondern Ihren potenziellen Erotikpartner neugierig machen. Auch das schützt nämlich Ihre Privatsphäre – weil Sie dann nicht damit rechnen müssen, unliebsame Dater anzuziehen. Aber bitte: keine Vornamen in Kombination mit dem Geburtsdatum oder kindliche Kosenamen mit dem Lieblingsurlaubsort koppeln.
3. Rücken Sie nicht sofort mit Ihren echten Kontaktdaten raus
Da läuft jetzt was, der erste Kontakt ist hergestellt, nun sollte es doch bei aller Lust nicht gleich zur Sache gehen. Hellhörig sollten Sie in jedem Fall werden, wenn Ihr erotisches Date gleich in der zweiten Message vorschlägt, per privater E-Mail-Adresse zu kommunizieren oder gleich mal zu telefonieren. Es mag ja sein, dass bei manchem der Erotikblitz schon nach wenigen virtuellen Zeilen einschlägt, sehr wahrscheinlich ist das allerdings nicht. Da könnte auch einer versuchen, so an Ihre Kontaktdaten heranzukommen. Nicht sehr elegant, und recht durchschaubar. Nutzen Sie die Möglichkeit, die Ihnen seriöse Erotik-Portale anbieten, erstmal eine Weile im Zeichen der Anonymität zu kontakten. Einen Schritt weitergehen können Sie später immer noch.
4. Drücken Sie bloß nicht auf die Tränendrüse
Bevor Sie allzu viel von sich preis geben, Ihr Herz ausschütten oder über Ihre letzte gescheiterte Beziehung jammern, sollte es doch eine gewisse Vertrauensbasis zwischen Ihnen und Ihrem Dating-Partner geben. Mal ganz abgesehen von der Frage, ob solche Gesprächsthemen überhaupt in einen erotischen Chat gehören. Mitleid mag manchmal ziehen, kann aber die knisternde Stimmung schnell zunichte machen. Was hat das jetzt mit Ihrer Privatsphäre zu tun, möchten Sie wissen? Eine ganze Menge: Je mehr pikante, traurige, üble oder peinliche Details Sie ausplaudern, umso nackter stehen Sie da – im übertragenen Sinne. Bleiben Sie recht lange angezogen, dann kann so schnell keiner in Ihre allerprivatesten Bereiche eindringen.
5. Zurückhaltung bei Fotos und Vorsicht beim Sexting
Auch wenn es bei der erotischen Partnersuche um Sex geht: Fallen Sie nicht gleich mit der Tür ins Haus, indem Sie Ihre ganze Pracht zur Schau stellen. Nacktbilder, eindeutige Posen oder gewagte Pics sollten erstmal tabu sein. Überlegen Sie sich genau, wie viele Bilder Sie hochladen und welche Sie gar als Mail verschicken. Auch erotische Botschaften sollten bedacht einsetzen. Sexting etwa, das Versenden von erotischen Nachrichten und Fotos per SMS, MMS oder E-Mail oder über Websites, erfreut sich zwar ziemlicher Beliebtheit, hat aber so seine Tücken: Laut einer Studie der Internet Watch Foundation (IWF) tauchen 88 Prozent aller selbst gemachten Sexting-Bilder und -Videos auf fremden Websites auf. Sie müssen also durchaus damit rechnen, dass Ihre freizügigen Fotos woanders landen könnten. Übrigens bereut jeder Dritte, anzügliche Dinge von sich selbst jemals gesendet zu haben, das erbrachte eine McAfee-Studie.
6. Verfahren Sie nicht nach dem Streuprinzip: Dosieren Sie Ihre Kontaktanfragen
Auch das fällt in die Kategorie Schutz Ihrer Privatsphäre. Oder wollen Sie unter anderen Usern zum Gesprächsstoff werden? Das könnte passieren, wenn Sie etwa gleich mal 20 Frauen mit dem gleichen Spruch anschreiben, in der Hoffnung, eine möge doch anbeißen. Manch einer erkennt dahinter Lieblosigkeit und ist schon abgetörnt. Zwar wird Ihnen nicht jeder auf die Spur kommen, aber es besteht durchaus die Möglichkeit, dass Ihre Masche auffliegt. Zudem könnten Sie sich verzetteln und den Überblick verlieren, wenn Sie so allgemein an die Sache herangehen.
7. Halten Sie Zugangsdaten und Passwort stets unter Verschluss
Das ist eigentlich eine ganz olle Kamelle und die gilt eigentlich gleich mal für alle Internetbereiche: Wählen Sie für Ihre verschiedenen digitalen Aktivitäten verschiedene Passwörter und behalten Sie Ihre Zugangsdaten für sich. Vor allem, wenn auch andere Personen Ihren Computer mitbenutzen. Die kommen unter Umständen in Nullkommanichts in Ihren Account und dann hat sich das mit der Privatsphäre.
8. Immer mit der Ruhe – lassen Sie sich Zeit fürs erste Treffen offline
Richtig privat wird die Angelegenheit ja eigentlich erst dann, wenn Sie sich im echten Leben begegnen. Denn – seien wir mal ehrlich – erst dann wissen Sie wirklich, mit wem Sie es zu tun haben. Auch wenn Sie es noch so eilig haben sollten, empfiehlt sich Geduld: Lassen Sie sich Zeit bis zum ersten Treffen offline, chatten Sie, lernen Sie sich kennen, flirten Sie. Dadurch können Sie abchecken, ob die Chemie grundsätzlich stimmt und laufen nicht Gefahr, sich völlig falsche Vorstellungen zu machen. Oder womöglich unrealistische Erwartungen auf der Gegenseite zu wecken.
9. Never do it in the company: Loggen Sie sich besser nicht im Büro ein
Mal schnell während der Arbeitszeit checken, ob in Ihrem virtuellen Briefkasten bei der Erotik-Dating-Börse neue Mails eingetroffen sind? Better not: Erstens könnten Sie unerwünschte Zuschauer anziehen, zweitens lässt sich im Browserverlauf von einem Administrator recht leicht nachvollziehen, wo Sie sich im Internet so getummelt haben. Das macht man wirklich nicht, zumal in manchen Unternehmen die private Nutzung des Internets auch geahndet wird. Sparen Sie sich das erotische Flirten für Ihre Freizeit auf – da haben Sie dann auch eher die Muße und Freude, die es braucht, um richtig heiß zu plaudern.
10. Für Seitenspringer: Verwischen Sie Ihre Spuren am PC
Wenn es keiner merken soll, dass Sie sich mal auf erotischen Kontaktbörsen umschauen, müssen Sie was für Ihre Privatsphäre tun und zwar unbedingt. Das mag lächerlich klingen, aber Sie sollten sich zuallererst mal nicht erwischen lassen. Zugangsdaten und Passwort geheimzuhalten ist genauso ratsam wie den Seitenverlauf bzw. Cache zu leeren und alle Spuren an Ihrem PC zu verwischen. Vergessen Sie auch bloß nicht Ihr Handy: Wenn Ihnen das abhanden kommt oder offen herumliegt, kann womöglich Ihr Partner auf Ihre Dating-Daten zugreifen, wenn diese etwa durch automatische Login-Funktionen gespeichert sind.
Wie Sie Ihre Spuren am PC vor dem Ehepatner verwischen, erfahren Sie hier.
Fazit: Gutes Erotik-Portal suchen und gesunden Menschenverstand walten lassen
Wer's tut, tut gut daran, sich vorab im Internet über die Kontaktbörse seiner Wahl zu informieren. Es gibt unzählige Horror-Geschichten von Lug und Trug, von Abzocke und Irreführung beim Online-Dating. Denn die Anonymität, die diese Art des Kontakteknüpfens so reizvoll macht, birgt zugleich auch ein ziemlich beachtliches Betrugspotenzial. Das muss nicht immer das böse Unternehmen sein, das Ihnen mit üblen Methoden Geld aus der Tasche ziehen will. Es kann sich auch um Privatpersonen handeln, die sich einen Jux daraus machen, ihre Korrespondenz zu faken. Womöglich, um Ihre Privatsphäre zu knacken.
Oberstes Gebot: Wählen Sie eine seriöse Online-Dating-Plattform
Klingt ziemlich banal, ist aber der allererste Schritt zum Schutz Ihrer Privatsphäre. Denn je gezielter Sie eine Online-Dating-Plattform aussuchen, umso sicherer können Sie sein, nicht irgendwelchen Betrügern ins Netz zu gehen und Ihre Privatsphäre aufs Spiel zu setzen. Seriöse Anbieter achten akribisch auf Diskretion und Datenschutz, was sie auch kommunizieren. Und woran genau erkennen Sie jetzt eine seriöse Vermittlung, fragen Sie sich? Hier ein paar Anhaltspunkte.
Nur seriöse Börsen halten sich dauerhaft im Netz. Sie sollten also mal recherchieren, wie lange es den Anbieter überhaupt schon gibt. Wer es ernst mit Ihnen meint, geht diskret mit Ihren Kontaktdaten um und sichert von Beginn an Ihre Anonymität.
Lesen Sie die AGB, achten Sie aufs Kleingedruckte und seien Sie anspruchsvoll. Kostet nix, ist übrigens nicht immer ein gutes Zeichen: Die meisten Erotik-Dating-Börsen bieten zwar einen Schnupperaccount gratis, irgendwann kann's dann aber schon Gebühren geben. Denken Sie daran: Die Anbieter sind keine ehrenamtlichen Erotikkuppler, die ganze Technik, die dahinter steht, muss ja auch irgendwie finanziert werden...
Manche Anbieter lassen sich ihren sicheren Umgang mit Daten auch von höherer Stelle bescheinigen, einige wenige haben sich das etwa vom TÜV zertifizieren lassen. Achten Sie mal darauf.
Der schnellste Weg, sich über einen Anbieter zu informieren, sind übrigens einschlägige Foren oder Userbeiträge auf Vergleichsportalen. Hier bekommen Sie oft die ungeschönte Wahrheit zu hören.