Schnell, unverbindlich – aber nicht anspruchslos: So lassen sich Frauen auf einen One-Night-Stand ein. Unsere Insider-Infos für Männer.

Porträt einer glücklichen Frau, die entspannt auf der Couch mit einem Laptop sitzt

Just for one night – wann Frauen sich auf einen One-Night-Stand einlassen

Der One-Night-Stand ist der große Verführer unter den Liebesabenteuern. So finden auch 80 Prozent aller Männer diese unverbindliche Art der Lustbegegnung durchweg gut. Aber nur etwa die Hälfte aller Frauen genießt reuelosen Sex. Könnte daran liegen, dass für Frauen die Umstände stimmen müssen.

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Richtig gut geht er so: Zwei Menschen begegnen sich, es funkt, sie flirten und landen miteinander im Bett – aus purer Lust, ohne Verpflichtung, ohne Nachspiel. Überkommt beide die Leidenschaft, geben sie sich ihr hin, nur für den Augenblick. Der Reiz eines prickelnden One-Night-Stands, von Kennern gerne zu »ONS« abgekürzt, ergibt sich gerade aus der Tatsache, dass er den Touch des Singulären hat, und der Sex einzig und allein stattfindet, weil beide es in diesem Moment wollen.

Gerade das Unbekannte erhöht die Faszination. Kein Wunder, dass viele Männer von so einem Sexerlebnis träumen. Oft bleibt der einzige ONS im Leben auch eindrücklicher in Erinnerung, als so manch andere Sexerfahrung. Denn einmaliger Sex bleibt immer eines: einmalig.

Eine schöne Sache ist das, unverhofft der Lust zu frönen. Doch offensichtlich gibt es da markante Unterschiede zwischen Männern und Frauen. Erstere gestehen in Umfragen regelmäßig, auf ONS zu stehen. Im Schnitt geben mehr als 60 Prozent der Männer an, mindestens schon einmal einen gehabt zu haben, bei den Frauen sind es weniger als ein Drittel. Allerdings heißt das nicht unbedingt, dass es tatsächlich so ist. Experten vermuten nämlich eine Umfrageverzerrung. Männer neigen demzufolge eher dazu, sich mit einem ONS zu brüsten, ist er doch Indiz für ihre Männlichkeit. Bei Frauen dagegen gilt schneller, unverbindlicher Sex ohne Liebe als verpönt – also neigen sie eher dazu, derartige Abenteuer zu verschweigen oder herunterzuspielen.

Oh ja? Warum Frauen sich seltener auf einen ONS einlassen

Was braucht man, um einen ONS voll auszukosten? Spontanität, ein bisschen Freiheit und viel Abenteuerlust. Ein einmaliges Sex-Erlebnis kann auch zu bösem Erwachen am nächsten Morgen führen. Denn nicht jede heiße Lustepisode kühlt gleichmäßig ab. Manche gehen mit unterschiedlichen Erwartungen an die Sache heran, anderen ist es danach peinlich, dass sie sich der Leidenschaft, und vor allem wem sie sich da hingegeben haben.

Bei Frauen scheint so etwas deutlich stärker ins Gewicht zu fallen. Womöglich ist das ein Grund, warum sie eigenen Angaben zufolge ONS weniger genießen als Männer. Zu diesem Ergebnis kommt auch eine Untersuchung der Universität Durham. Dafür wurden 1.743 Frauen und Männer zu ihren Gefühlen bezüglich One-Night-Stands befragt. Während 80 Prozent der Männer ihre Erlebnisse beim ONS als durchweg positiv einstuften, taten dies nur 54 Prozent der Frauen. Sie fühlten sich zudem häufiger benutzt und bereuten das Sexerlebnis. Die meisten Männer dagegen genossen das Sex-Abenteuer in vollen Zügen und gewannen daraus Selbstbestätigung.

Und warum haben Frauen trotz aller Lust eine Scheu davor, sich auf einen ONS einzulassen? Eine Antwort auf diese Frage gibt der Psychologe Todd Shackelford von der Florida Atlantic University. Frauen hätten einfach wesentlich mehr zu verlieren, gibt er als Begründung an. Immerhin bestünde für sie die Gefahr, nach einem One-Night-Stand schwanger zu werden. Sie müssen rein theoretisch mit ganz anderen Konsequenzen rechnen als Männer. Sich also ganz kopflos ins Vergnügen zu stürzen, fällt vielen Frauen schwer angesichts der möglichen Folgen. Das macht einen One-Night-Stand für Männer natürlich attraktiver als für Frauen.

Frauen & ONS: 5 erstaunliche Motive

  • Sie will es ja auch: puren, heißen, unkomplizierten Sex, ohne das ganze Beziehungsdrumherum. Frauen sind viel lustbetonter als man gemeinhin denkt, lesen Sie mal hier nach: Daniel Bergner - Die versteckte Lust der Frauen.
  • Sie will es wissen: Schaffe ich es, mir aus dem Stehgreif einen hübschen Typen zu angeln? Ja, auch Frauen wollen wissen, wie groß ihre Chancen beim anderen Geschlecht sind. Ein ONS bietet diesbezüglich ungeahnte Möglichkeiten. Denn bei keiner anderen sexuellen Liaison ist die Anziehungskraft unmittelbarer.
  • Sie will es eigentlich gar nicht wirklich: Kann auch passieren – plötzlich landet sie im Bett von einem Wildfremden. Und hat es so gar nicht darauf angelegt. Vielleicht überkam sie die Lust, ganz unverhofft. Kein allzu schlechtes Motiv, könnte man sagen.
  • Sie will Trost. Oder Rache. Oder beides: Der Ex soll zu spüren bekommen, was ihm entgeht – auch wenn er niemals von dem ONS erfährt, ist es doch Balsam fürs Ego, wenn man einen für eine Nacht erobert. Und der Sex kann auch einer geschundenen Seele mit gebrochenem Herzen ziemlich guttun.
  • Sie will Liebe: Klar, ist nur Sex. Nix weiter. Hmhm, wir wissen Bescheid. Manch eine Frau lässt sich auf einen ONS ein, weil sie hofft, dass dies der Beginn einer großen Liebesgeschichte ist. Der vermeintlich unverbindliche Sex ist dann Mittel zum Zweck und soll die Chancen erhöhen, diesen Mann dingfest zu machen.

Wann sich Frauen auf einen ONS einlassen: 3 günstige Umstände

1) Die Chemie muss stimmen

Männer, nicht böse sein, aber bei Euch ist es doch manchmal so: Lust macht etwas blind und unempfänglich für ganz Offensichtliches. Wenn Mann so richtig geil ist, schaut er bisweilen nicht mehr allzu genau hin und schert sich weniger darum, ob es denn eine Grundharmonie gibt. Da ticken viele Frauen ganz anders. Sie stehen zwar punktuell auf harte Kerle, obwohl sie lieber einen lieben Mann an ihrer Seite wollen. Aber bevor sie sich einem ONS hingeben, checken sie doch, ob die Chemie stimmt. Und sie wollen einen Charmeur, der sie umwirbt und ihnen zumindest für den Augenblick das Gefühl gibt, die Einzige zu sein.

2) Die Verhütung muss stimmen

Großes Thema für Frauen, nicht nur wegen einer möglichen Schwangerschaft, auch wegen diverser Krankheiten, die nunmal sexuell übertragbar sind. Hier wollen Frauen auf der sicheren Seite sein und wissen es lustmäßig sehr zu schätzen, wenn der verantwortungsvolle Mann vorsorgt und Kondome organisiert (diese griffbereit in ausreichender Menge in der Hosentasche zu haben, kann die ein oder andere Frau allerdings verschrecken, denn die könnte dies als Vorsatz für einen ONS werten und diesen damit als unromantisch entwerten.)

3) Der Alkoholpegel muss stimmen

Wenn Sie sich Mut antrinken müssen, um überhaupt zum Zug zu kommen, dann: gute Nacht. Vermutlich wissen Sie ohnehin, was für eine klägliche Figur Sie in volltrunkenem Zustand machen. Ein bisschen Auflockerung mag vonnöten sein, aber bitte stoppen Sie, bevor es in die Hose geht. Denn Frauen wollen keinen Suffkopf, der über sie herfällt, sondern einen Mann, der bei klarem Verstand ist, wenn es zur Sache geht.

Hätten Sie´s gewusst? 3 interessante Fakten zu One-Night-Stands

1) Frauen mit breiten Hüften haben öfter One-Night-Stands

Das wollen Forscher der Universität Leeds herausgefunden haben. Sie vermaßen die Hüftbreite von 148 Frauen und befragten diese zu ihrem Sexleben. Dabei zeigte sich, dass Frauen, die mit einer Hüftbreite von rund 36 Zentimetern ein eher breites Becken hatten, durchschnittlich mehr One-Night-Stands hatten als Frauen, deren Hüftbreite nur 31 Zentimeter oder weniger betrug. Eine umstrittene evolutionsbiologische Erklärung der Forscher dafür lautet: Wegen des breiten Beckens haben diese Frauen instinktiv weniger Angst vor einer Geburt.

Mehr zum Thema: 6 Irrtümer über weibliche Lust

2) Frauen sind bei One-Night-Stands wählerischer

Britische Psychologen stellten fest, dass Männer und Frauen unterschiedlich durch das Aussehen beeinflusst werden. Dafür untersuchten sie, welchen Einfluss die Attraktivität einer fiktiven, an einem sexuellen Abenteuer interessierten Person auf die Bereitschaft von Männern und Frauen hat, mit dieser Person zu schlafen. Bei Männern kam heraus, dass sie auch mit Frauen etwas anfangen würden, die sie nur mittelmäßig attraktiv finden. Bei Frauen hingegen muss der Mann außergewöhnlich anziehend sein, damit sie sich auf Körperkontakt mit ihm einlassen.

Mehr zum Thema: Beuteschema – das Rätsel unserer Begierde

3) Frauen kommen bei One-Night-Stands seltener zum Orgasmus

Wilder, unverbindlicher Sex klingt aufregend, für Frauen ist ein One-Night-Stand allerdings oft nicht befriedigend. Untersuchungen der Indiana University haben ermittelt, dass Frauen bei flüchtigem Sex seltener einen Höhepunkt erleben, als mit einem festen Partner. Vermutlich liegt das am Setting beim ONS: Da es schnell und heiß hergeht, achten Männer beim One-Night-Stand nicht besonders auf die Bedürfnisse ihrer Sexpartnerin. Die wiederum traut sich im Liebeseifer oft nicht, ihre Bedürfnisse zu artikulieren, was im Endeffekt dazu führen kann, dass sie nicht auf ihre Kosten kommt.

Mehr zum Thema: Die Geheimnisse des weiblichen Orgasmus

Fazit: So klappt´s mit dem ONS – Tipps für Männer

Davor

  • Keinen Druck machen: Immer langsam mit den jungen Pferden, passen Sie auf, dass Ihnen vor lauter Lust nicht die Gäule durchgehen. Achten Sie auf die Signale der Frau: Viele Berührungen, intensive Blicke oder auch eindeutige Ansagen sagen mehr als tausend Interpretationen.
  • Keine Rumkriegstrategie: Komisches Wort, aber passt. Denn wenn es Ihnen nur darum geht, eine Frau rumzukriegen, werden Sie bei den meisten auf Granit beißen. Denn merke: Frauen wollen erobert, nicht übertölpelt werden. Sparen Sie sich also komische Überredungsattacken, sondern setzen Sie auf Verführung.
  • Keine unaufrichtigen Komplimente: »Ich finde dich so megascharf«– bitte greifen Sie zu derartigen Platitüden nur dann, wenn auch was dran ist, sprich: Sie echt auf die Dame stehen. Frauen sind sehr klug, vor allem, wenn es darum geht, faule Komplimente zu durchschauen, die nur einen Zweck erfüllen sollen, nämlich die Frau ins Bett zu bekommen.
  • Kein Vollrausch: Alkohol macht locker und willenlos, okaaay. Wer´s nötig hat, greift zum Glas und schaut dann vielleicht zu tief rein. Frauen mögen keine betrunkenen Männer, a) weil diese oft peinlich rüberkommen, b) im Bett bisweilen wegen zu viel Blutalkohol nicht mehr ihren Mann stehen können und c) in ihrem Zustand nicht mehr zurechnungsfähig sind.

Danach

  • Keine dummen Sprüche: Von »Wie war ich?« Über »Ich ruf dich an« bis zu »Wollen wir morgen noch mal?« gibt es alle nur erdenklichen, entgleisten Kommentare nach einem ONS. Der Kenner genießt – und schweigt am besten. Klar wissen Sie nie, wie so ein One-Night-Stand ausgeht oder was sich aus dieser köstlichen Begegnung entwickelt. Aber auch hier empfiehlt sich: erst denken, dann reden. Wenn überhaupt.
  • Keine Versprechungen: Auch hier gilt es, Maß zu halten. Beziehungsweise gleich mal die, Pardon, Klappe. Der Nachkoitusmoment mag zu allerlei Gerede verführen und das hormonell getriggerte Wohlgefühl könnte Sie dazu bewegen, Treffen, Verabdredungen oder weitere ONS in Aussicht zu stellen, die niemals stattfinden werden. Also halten Sie sich zurück.
  • Keine Hinterlassenschaften: Handy vergessen, Kondom im Bett liegenlassen, T-Shirt im Auto…upsi, da hat mal einer richtig daneben gehauen. Spielen Sie nicht das Aschenbrödel, das anhand ihrer Hinterlassenschaft wiedergefunden werden kann. Nicht nur das: Sie sollten sich dringend vergewissern, dass Sie am Ort des Lustgeschehens nichts hinterlassen – auch, damit es keine unfreiwilligen Zeugen Ihres ONS gibt. Man weiß ja nie…



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