Sie sind attraktiv, sie sind charmant und Sie können uns ganz schön gefährlich werden: Was Sie über Narzissten unbedingt wissen sollten, lesen Sie hier
Zahlen, Daten und Wissenswertes
- Es werden immer mehr: Eine Langzeitstudie aus den USA offenbart, dass bei jedem fünften Studierenden erhöhte Werte für Narzissmus auftreten. Eine weitere Untersuchung kam zur Erkenntnis, dass fast zwei Drittel der heutigen Studenten narzisstischer sind als frühere Generationen.
- Wenig Gespür:: Narzissten mangelt es an Einfühlungsvermögen und das zeigt sich sogar in einer veränderten Hirnanatomie, wie Forscher der Berliner Charité herausfanden.
- Viel Erfolg: Narzisstische Charakterzüge findet man überproportional oft bei Promis, Politikern und Managern.
- Perfektionismus, Leistungsdruck und ein extremes Schönheitsideal, das sind oft Kennzeichen für Narzissmus bei Frauen.
- Schwierige Partner: Narzissten gehen zwar Beziehungen ein, sehen diese aber eher spielerisch. Außerdem haben sie mehr Angst vor festen Bindungen und sind untreuer, wie der Psychologe Keith Campbell von der University of Georgia in einer Studie feststellte.
Hat es Sie erwischt?! So erkennen Sie, ob Sie es mit einem Narzissten zu tun haben
Wir lieben sie – aber sie lieben sich selbst am meisten: Narzissten können ziemlich anziehend sein. Hinter dem schönen Schein lauern jedoch viele Probleme. Besser, Sie wissen gleich, worauf Sie sich einlassen!
Boff: Sie lernen Ihren Traumprinzen kennen, er ist zu toll, um wahr zu sein und fährt auch noch total auf Sie ab. So gut aussehend, so charmant, so perfekt – kaum zu glauben. Aber Ihr Trip auf Wolke 7 nimmt ein jähes Ende, denn nach dem leidenschaftlichen Höhenflug ist plötzlich alles aus. Erst sagt er ein langersehntes Date ab, dann vertröstet er Sie auf nächsten Samstag, nach wenigen Wochen serviert er Sie per SMS ab – und Sie verstehen die Welt nicht mehr. Waren Sie nicht schön, nicht klug, nicht sexy genug? Machen Sie sich mal selber nicht klein, es könnte einfach sein, dass Sie an einen Narzissten geraten sind, und zwar einen, wie er im Buche steht. Denn ein Kennzeichen für diese verbreitete Persönlichkeitsstruktur ist nämlich, dass tiefere, lang dauernde Beziehungen oft gar nicht zustande kommen. Damit Ihnen das so schnell nicht wieder passiert, versorgen wir Sie mal mit den wichtigsten Informationen über Narzissten.
Was Narzissten so anziehend macht
Mal unter uns gesagt: So ein bisschen Posertum, so ein wenig Angeberei hat doch einen gewissen Charme. Gerade das Kennenlernen wird viel einfacher, wenn jemand gleich Eindruck schindet und anderen imponiert. Genau darin sind Narzissten wahre Meister. Sie schaffen es, Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen, faszinieren durch ihr selbstbewusstes Auftreten und zeigen uns zunächst genau das, was wir bewundern: eine Aura der Besonderheit. Der kann man kaum widerstehen, denn ein paar Eigenschaften haben nun mal die Eigenschaft, attraktiv auf uns zu wirken. Narzisstisch veranlagte Menschen sind oft…
- …sehr unterhaltsam: Sie haben immer viel zu erzählen und beeindrucken durch spritzige Redebeiträge.
- …perfekte Selbstdarsteller: Sie sind überaus kontaktfreudig, rücken sich zielsicher ins beste Licht und überstrahlen Konkurrenten.
- …sichtbar erfolgreich: Der Bezeichnung »Alpha-Tierchen« machen sie alle Ehre, indem sie ihre Dominanz clever einsetzen – beruflich und privat.
- …verführerisch charmant: Sie wickeln andere mit Komplimenten geschickt um den Finger, wenn es ihnen passt.
- …entwaffnend lustig: Humor haben sie bisweilen auch im Überfluss, was die Begegnung
Was Beziehungen mit Narzissten so schwierig macht
Menschen, die mit solch reizvollen Attributen gesegnet sind, machen selbst den vorsichtigsten Single schwach. Aber diese Anziehungsfaktoren haben je nach Ausprägung so ihre Nachteile. Sie dienen nämlich nicht dazu, das Gegenüber für sich zu gewinnen, sondern einzig und allein der Selbstdarstellung: Der andere soll mit seiner Bewunderung das eigene Ego aufwerten.
Das Schräge ist: Narzissten sind eigentlich bei aller Großspurigkeit alles andere als von sich selbst überzeugt. Ihr überhebliches Auftreten ist nicht Ausdruck ihrer natürlichen Selbstliebe, sondern Zeichen eines Mangels an Selbstwertgefühl. Diesen kompensiert ein Narzisst, indem er sich eine Art ideales Selbst erschafft, mit dem er sich identifiziert. Die anderen sollen dann als Groupies, als verblendete Fans applaudieren. Wer nicht so will, wie der Narzisst, wird ausgemustert oder rundgemacht. Da hilft oft auch nicht, wenn man versteht, dass hinter dem Geltungsdrang ein angeknackstes Ego steckt. Die Psychotherapeutin Bärbel Wardetzki erklärt in Eitle Liebe, wie sich das in Liebesbeziehungen auswirkt. Narzisstisch veranlagte Menschen können sich nicht wirklich auf andere einlassen, sie benötigen Bewunderung von außen, um ihr instabiles Selbstwertgefühl aufzubessern und (miss)brauchen den anderen als Spiegel, der nur das Positive und Perfekte reflektieren soll.
Also fallen in ihr Beuteschema erstmal die Partner, die das Spielchen mitmachen und den Narzisst mit Anerkennung und Aufmerksamkeit bestätigen. Kompliziert wird es, wenn der andere ebenfalls Ansprüche anmeldet. Narzissten, schreibt Wardetzki, würden sich häufig auch ein passendes Umfeld schaffen und sich einen Partner suchen, der als Komplementärnarzisst genau die entgegengesetzte Seite einnimmt. Aber auf Dauer ist das selten genug, auch die aufrichtigste Bewunderung nutzt sich irgendwann ab. Dann braucht der Narzisst neuen Input, den er sich gerne bei neuen Bekanntschaften holt.
An diesen 4 Merkmalen erkennen Sie einen Narzissten
Wenn das so enttäuschend ist, wäre es dann nicht besser, man könnte gleich einen Narzisst erkennen? Vielleicht schon, bei diesen Merkmalen sollten Sie jedenfalls aufhorchen:
- Narzissten sind überheblich
Sich selber zu mögen, ist an sich nicht schlecht. Übertriebene Selbstliebe dagegen kommt gar nicht gut. Vor allem, wenn sie in Angeberei, Prahlerei und Großkotzigkeit ausartet. Davon bringen Narzissten oft recht viel mit, sie neigen dazu, den Stolz auf Erfolge, Besitztümer und ihr Aussehen publikumswirksam raushängen zu lassen. Dabei demonstrieren sie gerne lautstark, dass sie besser sind als andere, die ihnen ohnehin niemals das Wasser reichen können. - Narzissten sind berechnend
Sie sind total nett und verbindlich, solange es ihnen was bringt: Narzissten können durchaus die Gefühle und Seelenregungen anderer wahrnehmen. Sie befassen sich aber nicht mit dem Innenleben ihrer Mitmenschen, um diese besser verstehen zu können, sondern um sich dieses Wissen zunutze zu machen, etwa um am Ende wieder als der Star dazustehen. - Narzissten sind eitel
Sie haben ihre Antennen eigentlich immer ganz weit ausgefahren – einzig und allein, weil sie wissen müssen, wie sie bei anderen ankommen. Narzissten wollen schön, bewundert und makellos sein, dafür investieren sie eine ganze Menge. Äußerlichkeiten nehmen da einen besonders hohen Stellenwert ein. - Narzissten sind neidisch
Keiner ist so toll wie ich – damit es dabei bleibt, setzen Narzissten alles daran, andere in verschiedenen Disziplinen zu übertrumpfen. Scheint einer dann doch mal besser zu sein, reagiert der Narzisst ganz offen mit Neid und macht gerne mit Häme und Missgunst dem anderen den Erfolg madig.
7 wissenschaftlich fundierte Anzeichen dafür, dass Ihr Partner ein Narzisst ist
Ihr Partner raubt Ihnen manchmal den letzten Nerv und kann ganz schön anstrengend sein. Ist das noch schwierig oder schon narzisstisch? An diesen wissenschaftlich fundierten Anzeichen erkennen Sie, dass es sich nicht nur um Persönlichkeitseigenarten handelt:
Anzeichen Nummer 1: Ihr Partner ist introvertiert und sensibel – statt auffällig und vorlaut
Auffällig, angriffslustig und vorlaut – so kennen wir den Narzissten, so fürchten wir ihn. Allerdings gibt es neben dieser schulbuchmäßigen Ausprägung auch eine mildere Variante: Der Narzisst zeigt sich dann introvertiert, überdurchschnittlich sensibel, sehr ängstlich und eher defensiv im Gesamtverhalten. Psychologen nennen diese Form bezeichnenderweise »verdeckten Narzissmus«, denn sie ist nicht so leicht erkennbar. Gemeinsam haben beide Ausprägungen des Narzissmus, dass sie von Einbildung, Arroganz und der Tendenz, sich nur um seine eigenen Bedürfnisse zu kümmern und andere zu übergehen, geprägt sind, schreibt Scott Barry Kaufman, Psychologe und Lektor an der University of Pennsylvania, in einem Beitrag für »Scientific American«.
Anzeichen Nummer 2: Ihr Partner liebt es, andere verbal fies runterzumachen
Der Narzisst an sich ist sehr selbstüberzeugt und lässt das auch jeden wissen. Laut und unmissverständlich proletet er seine Meinung heraus. Nicht nur das: In einer Studie fanden Wissenschaftler der University of St. Louis und der University of Arizona heraus, dass Narzissten sich auch insgesamt durch ihre Wortwahl und Sprache als solche entlarven. Sie suchen Auseinandersetzungen und werden dabei schnell ausfallend, wobei sie oft auch eine explizit sexuelle Wortwahl einsetzen. Deutlich häufiger reden sie auch schlecht über ihre Mitmenschen und benutzen dabei harte Schimpfwörter. Alles nehmen sie zum Anlass, eine derartige Schimpfkanonade loszulassen. Vor allem aber, wenn der Narzisst jemanden bei einem Fehler ertappt, hat er große Freude daran, diesen aufzudecken und den Verursacher dafür runterzumachen, gerne vor möglichst vielen Zeugen.
Anzeichen Nummer 3: Ihr Partner sagt anderen gerne, was sie wie zu machen haben
Die manipulative Art eines Narzissten dient nicht nur als Machtinstrument, um sich andere Menschen gefügig zu machen, sondern ist auch ein wichtiges Werkzeug für ihren sozialen Einfluss. Der Psychologe Barry Kaufman schreibt in »Psychology Today«, das sei auch der Grund dafür, dass Menschen in Führungspositionen oft Narzissten seien. Narzissten knüpfen nämlich liebend gerne und besonders effektiv (nützliche) Kontakte und geben den Herdenführer. Sie stehen gerne im Mittelpunkt und tun sich wichtig. Nicht selten auch dadurch, dass sie sich besonders gestochen ausdrücken, um sich von anderen abzuheben. Ihrer dominanten Rolle als Anführer werden sie auf ganzer Linie gerecht und erklären ihren Mitmenschen ganz genau, was diese zu tun – und zu lassen – haben.
Anzeichen Nummer 4: Ihr Partner verabscheut es, Gefühle zu zeigen
Gefühle sind für Narzissten eine regelrechte Bedrohung – wenn sie diese nicht unter absoluter Kontrolle haben. Darum hassen sie es, wenn ihre Emotionen unabsichtlich in irgendeiner Form zum Vorschein kommen. Dann fühlen sie sich ertappt, fürchten, dass ihre Autonomie infrage steht, und ihr übersteigertes Selbstbild gerät gefährlich ins Wanken. Denn zuzugeben, dass sie irgendetwas fühlen, würde bedeuten, dass sie von anderen Menschen, Dingen oder Ereignissen beeinflussbar sind. Deshalb würden Narzissten zum Beispiel oft das Thema wechseln, wenn Gefühle zur Sprache kommen, meint Craig Malkin, klinischer Psychologe an der Harvard Medical School. Vor allem, wenn es um ihre eigenen Empfindungen gehe, machen Narzissten dicht. So leicht sie offensichtlich in andere eindringen, so schwer kommt man bei ihnen an tiefere Gefühlsschichten heran.
Anzeichen Nummer 5: Ihr Partner hört nicht zu, er wartet nur, dass er weitersprechen kann
In insgesamt sechs Studien zu Kommunikations-Narzissmus fanden Wissenschaftler der Universitäten in Iowa und Texas heraus, dass Narzissten Gespräche vehement an sich reißen – und eigene Gesprächspausen nur als Vorspiel für ihren nächsten Redeschwall betrachten. Menschen mit narzisstischer Tendenz neigen demnach außerdem dazu, übertrieben zu gestikulieren und besonders laut zu sprechen. Inhaltlich stellten die Psychologen einen ausgeprägten Hang zur Angeberei fest: Die Narzissten prahlten in ihren Gesprächen. Wenn ihr Gegenüber nicht oder nicht ausreichend darauf einging und selbst wieder das Wort ergriff, äußerten die Narzissten ihr Desinteresse durch das Abwenden des Blickes.
Anzeichen Nummer 6: Ihr Partner geht fremd
Ein so großes, künstlich am Leben gehaltenes Ego braucht natürlich extrem viel Input, etwa durch Affären. Psychologen der Unviversitäten von Alabama und Georgia kamen durch ihre Studien zur Erkenntnis, dass Narzissten häufig fremdgehen. Vor allem dann, wenn sie sich ihres Partners ganz sicher sind. Kein Grund für einen waschechten Narzissten, gleich die Beziehung zu beenden. Untreue gönnen sie sich einfach und fahren der Studie zufolge lieber zweigleisig, dabei kommt mehr für sie heraus. Sollte Ihr Partner also etwa in seinen bisherigen Beziehungen regelmäßig fremdgegangen sein, haben Sie schon einen sehr eindeutigen Hinweis auf Narzissmus, so die Psychologen.
Anzeichen Nummer 7: Ihr Partner wurde in seiner Kindheit heiß geliebt und oft ignoriert
Viele Untersuchungen weisen darauf hin, dass die Wurzeln für Narzissmus oft in der Kindheit liegen. Sigmund Freud etwa war der Ansicht, Narzissmus sei das Ergebnis einer fatalen Mischung aus willkürlicher elterlicher Vergötterung und gleichzeitiger Kälte und Zurückweisung. Eine amerikanische Studie belegt das erneut: Die Psychologinnen fanden heraus, dass elterliche Kälte und übertriebende Verehrung des Kindes in Kombination wesentlich stärker im Zusammenhang mit narzisstischen Persönlichkeitsstörungen steht, als nur eine der beiden Verhaltensweisen alleine.
Ach, was bin ich toll: 5 aufschlussreiche Fakten über Narzissten
Narzissten geben es echt zu!
Wär doch praktisch, man könnte sofort checken, ob man es mit einem Narzissten zu tun hat. Das dachte sich auch ein amerikanischer Forscher und wertete einen ganzen Stapel Studien über Narzissten aus. Die Schlussfolgerung aus der Untersuchung an der Ohio State Universität ist kurios: Man muss einfach fragen! Vergessen Sie Diagnosekriterien und Psychotheorien, stellen Sie einfach diese simple Frage: »Auf einer Skala von 1 bis 7: Wie sehr stimmen Sie der Aussage 'Ich bin ein Narzisst' zu?«. Wer es wirklich ist, wird der Untersuchung zufolge zustimmen – je narzisstischer, umso mehr. Die Erklärung dafür ist abgefahren plausibel: Echte Narzissten sind stolz darauf, einer zu sein, das zuzugeben, gehört bei ihnen schon fast zum guten Ton.
Narzissten sind tatsächlich attraktiver!
Schönheit liegt bekanntlich im Auge des Betrachters – bei Narzissten scheint die Mehrzahl der Betrachter gleich gepolt zu sein. Auswertungen verschiedener amerikanischer Untersuchungen zum Zusammenhang zwischen Charaktereigenschaften und Attraktivität ergaben, dass narzisstische Personen von anderen immer als attraktiver beurteilt wurden. Ob es jetzt daran liegt, dass sie sich so unwiderstehlich finden oder tatsächlich schöner sind als der Rest, wurde nicht untersucht. Aber dass Narzissten überdurchschnittlich oft überdurchschnittlich anziehend sind, scheint dann doch mehr als bloße überhebliche Einbildung zu sein.
Narzissten reden ziemlich viel derb daher!
Verbale Zurückhaltung ist nicht ihr Ding, das ahnen Sie wohl schon. Aber ob neben der Redemenge auch der Redestil entlarvend ist? Dem ist so, wie amerikanische Forscher belegten. Sie untersuchten mithilfe eines digitalen Aufnahmegeräts in unbeobachteten Momenten das Redeverhalten von Personen, die zuvor schon mittels Persönlichkeitstests in die Kategorie »narzisstisch« eingestuft worden waren. Resultat: Nicht nur hinsichtlich der Wortanzahl lagen Narzissten ganz weit vorn, auch was die Inhalte anbetraf, waren sie außergewöhnlich – sie benutzten nämlich deftige Schimpfwörter und drückten sich auch ansonsten recht unverblümt aus.
Narzissten sitzen oft in Führungspositionen!
Mein Boss, der Narzisst – damit diffamieren Sie Ihren Vorgesetzten womöglich gar nicht mal zu Unrecht. Denn auf dem Chefsessel sitzen überproportional oft narzisstisch veranlagte Typen. Die erkennt man nicht nur daran, dass sie den Ton angeben und auf der Karriereleiter immer ein bisschen weiter oben stehen als andere, sondern auch an ihrem Selbstbewusstsein, das sie zum Beispiel unempfänglicher gegen Kritik und Selbstzweifel macht. Wer sich selber toll findet, dem machen die Anfechtungen anderer kaum etwas aus. Eine Studie klärte das: Im Experiment kam heraus, dass narzisstische Studenten nicht nur die Rolle des Leithammels in den Gesprächsrunden innehatten, sondern zudem von Kommilitonen als natürliche Anführer wahrgenommen wurden.
Narzissten entlarven sich auf Facebook!
Wenn Sie sich bei all den Indizien noch immer nicht sicher sind, ob Sie es mit einem etwas zu narzisstischen Menschen zu tun bekommen, dann gehen Sie doch mal auf das Facebook-Profil des Betreffenden. Das würde Ihnen zumindest eine amerikanische Wissenschaftlerin empfehlen, die Facebook-User Angaben zu ihrer Person machen ließ. Andere Probanden sollten diese Profilseiten dann begutachten. Und wer hätte es gedacht: Die Narzissten unter den Facebookern stellten sich nicht nur besonders eitel dar, sondern wurden dadurch auch von den Besuchern ihrer Seite als narzisstisch empfunden. Der erste Eindruck auf dem sozialen Netzwerk war alles ziemlich bezeichnend.
Fazit: Hören Sie gleich auf Ihr Bauchgefühl!
Verlässlich gefeit gegen Verführer der narzisstischen Art sind Sie wohl kaum, aber Sie können in sich selbst hineinhorchen und auf Ihre Intuition hören. Lassen Sie sich nicht blenden von gutem Aussehen und selbstherrlichem Gehabe. Achten Sie besser schnell darauf, wie Sie sich wirklich in Gegenwart dieser Person fühlen. Und lassen Sie die Sache besser (wenn überhaupt) gaaanz langsam angehen, falls Sie diese Gefühle bei sich bemerken:
- Sie fühlen sich dem anderen gegenüber minderwertig, nicht attraktiv und gut genug.
- Sie wollen dem anderen um jeden Preis gefallen und legen sich dafür mächtig ins Zeug.
- Sie fühlen sich oft unbeholfen, unwichtig, klein und wertlos.
- Sie bewundern den anderen und trauen sich nicht, ehrlich über Ihre Bedürfnisse zu reden.
- Sie verbiegen sich, weil Sie befürchten, der andere könnte Sie nicht mögen, wenn Sie Sie selbst sind.
- Sie haben den Eindruck, um die Zeit, Aufmerksamkeit und Liebe des anderen in besonderer Form buhlen zu müssen.
Das sind nur einige der unangenehmen Gefühle, die Sie bei aller Verliebtheit ereilen können. Wichtig ist dann, dass Sie erkennen, dass es nicht an Ihnen liegt und Sie keineswegs Himmel und Hölle in Bewegung setzen müssen, um dem anderen zu gefallen und damit seine Liebe zu gewinnen. Sie sind okay, so wie Sie sind – der andere hat vielleicht einfach ein Balanceproblem mit seinem Selbstwertgefühl, das sollten Sie sich bewusst machen, um sich nicht zu sehr in dieses narzisstische Beziehungsgeflecht verstricken zu lassen.