Vom Opener über das Hot Babe zum Final Close: Diese Tricks von Pick-Up-Artists sollten Sie besser kennen!

Ein Pick-Up-Artist flirtet in einem Cafe mit einer Frau

Geben Sie Aufreißern keine Chance: Welche Maschen Pick-Up-Artists anwenden, um Sie rumzukriegen, lesen Sie hier.

Inhaltsangabe

Info kompakt

  • Gewusst, wie: Necken, Aufziehen und Foppen spielen laut einer amerikanischen Untersuchung eine ziemlich wichtige Rolle, um die Intimität zu erhöhen oder Sex zu initiieren.
  • Das sagt fast alles: Über 50 nonverbale Taktiken benutzen Frauen laut Studien, um z. B. in öffentlichen Bars Männer ihrer Wahl zur Kontaktaufnahme zu ermutigen.
  • Qualität, nicht Quantität: Forscher der Illinois Universität fanden heraus, dass die Qualität kommunikativer Fähigkeiten vor allem Frauen dahingehend beeinflusst, ob sie einen Mann wiederholt treffen wollen.
  • Leichte Berührungen erhöhen das Interesse: Kurze, leichte Berührungen am Oberarm in Kombination mit einem Kompliment steigern laut einer französischen Untersuchung die Zuneigung.

Die Maschen der Verführer: So identifizieren Sie Pick-Up-Artists

Pick-up-Artists – schon mal gehört? Darunter versteht man Männer, die sich mit besonderen Maschen Zugang zu Ihrem Herzen verschaffen, um Sie ins Bett zu locken und danach gleich abzuservieren. Darauf müssen Sie nicht reinfallen – hier zeigen wir, wie Sie die Blender erkennen und ihnen das Handwerk legen.

Sie lauern auf öffentlichen Plätzen, hängen in Clubs rum und tummeln sich in Bars. Einige formieren sich in Clubs, tauschen sich fachmännisch in Foren aus und bringen anderen Männern bei, wie man Frauen klarmacht – sogenannte Pick-Up-Artists, abgekürzt PUAs, sind Verführungsstrategen, die das zielorientierte Flirten zur Profession erhoben haben. Meist sind es geübte Aufreißer, die bei der Frauenjagd ein mehrstufiges Konzept verfolgen. Vom Ansprechen bis zum Anfassen läuft alles nach einem ausgetüftelten Plan, bei dem viele antrainierte Verhaltensweisen und Psychotricks zum Einsatz kommen.

Und warum der ganze Aufriss? Einzig und allein, um so viele Frauen wie möglich flachzulegen. Im Internet kursiert das Gerücht, dass ein solcher Flirtprofi in durchschnittlich sieben Stunden am Ziel, und damit im Bett der Frau angelangt ist. Ob das stimmt, oder die Urheber dieser Behauptung damit nur dem vermeintlich geilen Ruf der PUAs gerecht werden wollen, wissen wir nicht. Dafür wissen wir aber allerhand anderes über diese Sorte Abschlepper.

Pick-up-Artists – woher sie kommen

»Pick up« bedeutet so viel wie »abschleppen, aufreißen, anbaggern«, »Artist« heißt übersetzt »Künstler«, aus diesen zwei ziemlich eindeutigen Wörtern setzt sich der Name der Baggerspezialisten zusammen. Zu Deutsch hieße das also so viel wie »Abschleppkünstler«.

Bekannt wurde dieser Aufreißer-Typus durch das 2005 erschienene Buch »The Game« (Deutsch »Die perfekte Masche«). Darin berichtet der amerikanische Journalist Neil Strauss von seinen Erfahrungen als einer der größten Aufreißer der Pick-Up-Artist-Szene, die mittlerweile auch in Deutschland eine beachtliche Anhängerschar hat. In Internetforen oder bei Insider-Treffen berichten die Anbaggerer von ihren Sexfeldzügen, brüsten sich mit ihren falschen Spielchen und füttern sich gegenseitig mit Tipps, wie man Frauen gefügig macht. Es gibt sogar Seminare, in denen Männer die Anmachtricks von erfolgreichen PUAs lernen.

Pick-up-Artists – wer dahinter stecken kann

Wenn Sie jetzt denken, das sind windige Typen, die man auf den ersten Blick durchschaut, haben Sie sich getäuscht. PUAs pirschen sich aus dem Nichts heran, umtänzeln ihre Beute und gehen dabei verdammt geschickt vor. Denn sie sprechen Frauen auf öffentlichen Plätzen, in Bars, in Clubs an, machen ihnen Komplimente, verwickeln sie in Gespräche, sind charmant und aufmerksam. Bei aller Skepsis ist das bisweilen schwer zu durchschauen, denn die selbsternannten Meister der Verführung wenden fiese Flirttechniken an. Aber nicht aus Interesse oder Spaß an der Freude, sondern um so viele Frauen wie möglich zum Sex zu erobern. Erstaunlich oft schaffen sie das auch. Genau das macht die Sache für eine ganze Reihe von ziemlich unterschiedlichen Typen so interessant:

  • Das kann der farblose Junge sein, der noch nie eine Verabredung hatte und sich durch die Profitechniken endlich Liebeserfolg verspricht,
  • es kann ein experimentierfreudiger Kerl sein, der einfach mal Bock hat auf die Sexjagd nach Plan,
  • es kann der Egoist sein, der sich einen Kick von der Vielzahl der Eroberungen verspricht,
  • es kann der Enttäuschte sein, der nach einigen gescheiterten Beziehungen von Frauen nicht mehr viel hält und sie deswegen nur noch als Freiwild betrachtet.
  • Oft sind es aber einfach nur selbstherrliche Machos, die meinen, bei Frauen müsste man nur bestimmte Knöpfchen drücken und schon machen sie den BH auf.

Sie sehen: Die Motive reichen von arm dran über total verbittert bis fies drauf. Der Unterschied zum gewöhnlichen Rumschäkern als Auftakt fürs Kennenlernen liegt bei Pick-Up-Artists darin, dass sie es nicht tun, weil sie erotische Anziehungskraft oder gerade in diesem Moment Lust darauf verspüren, sondern es nur auf die Eroberung anlegen. Das kann man unverhohlen narzisstisch nennen, denn das Gefühl, jemanden gegen alle Widerstände zu erobern, gibt dem Ego einen gewaltigen Kick. Zumal es manchen PUAs ganz besonderen Genuss bereitet, Frauen erst links liegen und dann bös fallen zu lassen, nachdem sie rangelassen wurden.

7 Tricks von Pick-Up-Artists, die Sie kennen sollten

Glauben Sie, Sie könnten niemals auf einen PUA hereinfallen? Na, täuschen Sie sich da mal nicht: Denn die Flirtexperten sind mit allen Wassern gewaschen und kriegen selbst die klügsten Frauen rum. Sie gehen nämlich extrem raffiniert bei der Eroberung vor und eignen sich sogar verhaltenspsychologisches Hintergrundwissen an, um eine Frau zu manipulieren. Daher kann es schwierig sein, einen Pick-Up-Artist zu entlarven.Sie können sich aber wappnen – zum Beispiel, indem Sie diese Maschen durchschauen:

1. Die Drei-Sekunden-Regel

Nicht lange fackeln, sondern sofort rangehen: Der gewiefte Pick-Up-Artist lässt sich keine Zeit. Wenn er ein Objekt seiner kurzlebigen Begierde ausgemacht hat, fackelt er nicht lange und greift in Windeseile an. Maximal drei Sekunden darf er dann brauchen, bis er seine Flirt-Attacke startet.

2. Opener – die plumpe Art, sich ranzuschwätzen

Damit seine Strategie aufgeht, legt sich der PUA gerne ganz genaue Anmach-Sprüche zurecht, die sogenannten Standard-Opener. Die bei genauem Hinhören sauplumpen Sätzchen können so klingen wie »Hey« oder »Du, ich brauch mal ne weibliche Meinung…« oder »Das erste Mal hier?«. Platte Kreativität ist hier gefragt, immerhin geht es um nichts weniger als die Eroberung dieser Frau.

3. Hot Babes – wie heiß ist sie?

Natürlich geht es nicht nur darum, ob eine anbeißt, sondern auch, wie viel die Eroberung wert ist. Darum haben echte PUAs ein Kategorisierungssystem für ihre »Targets« (in der PUA-Sprech die Bezeichnung für Zielperson, also Flirtopfer) eingeführt. Sie teilen Frauen in verschiedene »Hot Babe«-Grade ein. Eine HB 3 kommt eher nicht als Beute infrage, eine HB 8 sicher, die ist schon ziemlich scharf, das ultimative »Hot Babe« ist natürlich eine HB 10.

4. Schritt für Schritt: Number Close, Kiss Close und Final Close

Eine anständige Flirttaktik braucht auch eine ordentliche Strategie. Darum teilen PUAs ihre Annäherungsversuche in verschiedene Eroberungsstufen ein, in sogenannte verschiedene »Closes«. Der »Final Close« ist – wie sollte es anders sein – schnöder Sex. Die anderen Stufen sollen auf einer imaginären Skala anzeigen, wie nah der Baggerkünstler seinem Ziel schon gekommen ist. Los geht's mit dem ersten Meilenstein, dem »Number Close« – der PUA hat die Telefonnummer der Frau eingesackt. Die nächste Stufe wäre der »Kiss Close«, also der erste Kuss. Und so geht's dann weiter, alles aber bitte in drei Phasen: Attraktion, Qualifikation und Vertrauen. Der PUA sorgt dafür, dass die Auserkorene ihn attraktiv findet, dann vermittelt er ihr das Gefühl, dass sie seine Aufmerksamkeit verdienen muss und er nicht nur an ihrem Äußeren interessiert ist. In der anschließenden Vertrauensphase gibt er ihr ein richtig gutes, entspanntes Gefühl – und damit sich die beste Voraussetzung dafür, all seine Manöver anzuwenden, um die Frau so zu manipulieren, dass es dann zügig ab in die Kiste gehen kann.

5. Die Push- and Pull-Methode

Das wird als recht cooler Trick genhandelt: Erst kommt »Push«, das heftige Necken, dann folgt sofort »Pull«, das Kompliment, das alles wieder gut macht. Jede Menge Honig wird der Dame da um den nicht vorhandenen Bart geschmiert, aber nur, um sie anschließend wieder dezent zu beleidigen. Frei nach dem Motto »Zuckerbrot und Peitsche« will der PUA sein Flirtopfer so richtig begehrlich machen. Auch das Vortäuschen von sexuellem Desinteresse wird gerne eingesetzt, um das Selbstbewusstsein der Damen zu brechen und sie durch die Unsicherheit direkt in die eigenen Arme zu treiben.

6. Kino – gezielte Berührungen

Wissen Sie, was Kinästhetik, kurz Kino, ist? PUAs verstehen darunter grob gesagt bewusst eingesetzte Berührungen. Fortgeschrittene raten dazu, Berührungen gleich beim Kennenlernen einzusetzen, und deren Intensität dann permanent zu steigern. Das fängt an mit »Initialkino« (am Arm berühren, über die Hand streichen), geht weiter mit »Intimkino« (ins Ohr flüstern, Nacken oder Innenseite der Schenkel berühren), bis zum »sexuellen Kino« (also die ganze Packung).

7. Die Snoopy-Routine

Dass beiläufige Berührungen Nähe schaffen, ist oft bekannt. Weniger geläufig ist vielleicht die »Snoopy-Routine«: Der PUA nimmt die Hand der Frau, deutet auf die Innenfläche und zieht einen Strich, der für einen Fluss steht. »Auf der einen Seite steht Snoopy, auf der anderen Charlie Brown«, erzählt er ihr dann und fragt sie, wie Snoopy zu Charlie kommen kann. Sie sucht nach einer Antwort, währenddessen hält er die ganze Zeit ihre Hand. Am Schluss sagt er dann »Ich wollte eigentlich nur deine Hand halten«.

5 Zeichen, dass Ihr Verehrer ein Pick-up-Artist sein könnte

Eines sollten wir klarstellen: Nicht jeder Mann, der die hohe Kunst der Verführung beherrscht, ist ein PUA und nicht jeder, der es beim Flirten eilig zu haben scheint, stellt eine Gefahr für Sie da. Manch einer wirkt auch nassforsch, weil er eben eigentlich schüchtern ist. Und viele Männer kaschieren Ihre Unsicherheit beim Anbaggern mit plumpen Sprüchen – nicht, weil ein perfider Plan dahintersteckt, sondern weil sie glauben, Frauen stehen auf so etwas. Allerdings sollten diese Kennzeichen Sie hellhörig machen:

  • Ihr Verehrer wirkt unnatürlich
  • Beim ersten Date macht er übertriebene Versprechungen
  • Erste Liebeserklärung folgt auf dem Fuße
  • Die Sache wird zu schnell viel zu heiß
  • Der Typ lässt Sie schmoren

Fazit: Wissen, was läuft und weibliche Intuition nutzen

Männer sind die Erotikjäger, Frauen das zu erobernde Liebeswild? Mensch Leute, da sind wir doch heute wesentlich weiter. Das erklärt auch Christian Thiel in Warum Frauen immer Sex wollen und Männer immer Kopfschmerzen haben. Darin erläutert der Singlecoach, dass die Herren der Schöpfung zwar in der Regel diejenigen sind, die Frauen ansprechen, Letztere aber das Zepter in der Hand halten. Denn Frauen senden die Signale und tun damit den ersten Schritt. Will heißen: Flirten läuft nach bestimmten, unausgesprochenen Regeln ab. Der erste Blickkontakt, so Thiel gehe meist von der Frau aus, wiederholt sie ihn, dann bedeutet das so viel wie: Ich habe Interesse. Schaut sie weg, ist das Gegenteil der Fall.

Männer werden demzufolge nonverbal von Frauen aufgefordert, sie anzusprechen – genau dieses intuitive Kontaktmuster sollten Sie im Hinterkopf haben, wenn Sie checken wollen, ob Ihr Flirter es ernst mit Ihnen meint. Fixiert ein Typ Sie in freier Wildbahn dreist mit Blicken und spricht Sie dann völlig unvermittelt an, obwohl Sie kein Interesse durch intensives Zurückschauen signalisiert haben, dann sollten Sie Vorsicht walten lassen.

Hat der Ansprecher mehr im Sinn, als nur die x-te Eroberung, rückt er Ihnen nicht sofort massiv auf die Pelle und reagiert auf das, was Sie so aussenden. Und auch wenn der Auftaktflirt oder das erste Date okay gelaufen sind, fällt er nicht mit der Tür ins Haus. Ein ernstzunehmender Liebesanwärter bleibt am Ball, hält Sie nicht unnötig hin und hat kein Problem damit, auf Sex zu warten.

Aber Vorsicht: Da die Flirtprofis durch vielfältige Feldversuche auch schon auf den Trichter gekommen sein könnten, dass sie es etwas langsamer angehen lassen sollten, kann es leider auch sein, dass Ihr Verehrer sich in berechnender Geduld übt. Da hilft nur eines: Hören Sie auf Ihr Bauchgefühl, wenn es Alarmsignale sendet und werden Sie ruhig misstrauisch, wenn der Flirt zu schön wirkt, um wahr zu sein. Denn so clever wie Ihre weibliche Intuition kann nicht mal der gewiefteste Pick-up-Artist sein!



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