Computerüberwachung aus dem Hinterhalt: So erkennen und entfernen Sie Keylogger
Sie haben es auf Passwörter, Internetverhalten und Mailverkehr abgesehen: Sind sie einmal drin, spionieren Keylogger auf Ihrem Computer wichtige persönliche Daten aus. Die Spionage-Programme gehören zu den fiesen Vertretern ihrer Zunft – wir sagen Ihnen, wie Sie Keylogger erkennen, entfernen und sich davor schützen können.
Sie sitzen spätabends am Computer und verfassen eine E-Mail an Ihre neue Arbeitskollegin? Vorsicht, Ihre bessere Hälfte könnte mitlesen: Manche Menschen überwachen den Partner mittels Keylogger, um all seine Aktivitäten im World Wide Web zu kontrollieren. Vor allem Frauen schnüffeln ihrem Liebsten Im Internet hinterher, das belegt eine amerikanische Studie. Darin gab ein Drittel der weiblichen Teilnehmer zu, die E- Mails des Freundes mehr als einmal durchsucht zu haben. Bei den Männern waren es demzufolge 14 Prozent. Im Gegensatz zu Frauen setzen sie auf andere Methoden: 3 Prozent überwachen die Partnerin zum Beispiel mit versteckten Kameras und 2 Prozent haben ihrer Partnerin Spyware untergejubelt, um sie im Internet zu überwachen. Besonders eifersüchtige oder misstrauische Menschen haben mit dem Keylogger ein vermeintlich angemessenes Werkzeug in der Hand, um mutmasslichen Untreueaktivitäten des Partners auf die Spur zu kommen. Dabei unterscheidet man:
- Software-Keylogger verstecken sich als Programme auf einem PC, wo sie sämtliche Tastatureingaben registrieren und Screenshots machen. Sie schalten sich unbemerkt zwischen Betriebssystem und Tastatur und geben die abgelesenen Informationen weiter.
- Hardware-Keylogger werden wie ein USB-Stick zwischen einen Computer und ein Keyboard gesteckt, wo er die Tastenbetätigung registriert. Er ist an sich klein, wartet aber mit einem großen Speicher auf – was die Überwachung heimlich, aber effektiv macht. Die hinterrücks gesammelten Daten senden die digitalen Auskundschafter dann über das Internet an die spionierenden Auftraggeber – die sich ihr Hacker-Werkzeug keineswegs über dunkle Kanäle besorgen müssen: Keylogger werden teilweise nämlich offiziell und legal vertrieben.
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So spüren Sie Keylogger auf
Kann sein, Sie bemerken es am Verhalten Ihres Partners. Weiß der plötzlich mehr über Sie, als möglich, könnte das ein softer Hinweis darauf sein, dass er Sie eventuell ausspioniert. Wenn Sie aber noch nichtsahnend sind, sollten Sie wachsam sein.
Halten Sie Ausschau nach verdächtiger Hardware
Trau, schau wem: Ein misstrauischer Blick auf die diversen Anschlüsse Ihres Computers ist sehr empfehlenswert. Denn bei Hardware-Keyolggern hilft selbst der schärfste Virenwächter nicht. Um die Tastaturanschluss-Zwischenstücke ausfindig zu machen, sollten Sie sich auf Ihren gesunden Menschenverstand und den Sehsinn verlassen: Steckt irgendwo etwas Ungewohntes, ist das mehr als verdächtig. Die einfachste Methode besteht schlicht und ergreifend darin, die eingesetzte Hardware, vor allem die Tastatur sowie die Verbindungskabel zwischen Tastatur und Computer, regelmäßig in Augenschein zu nehmen.
Nutzen Sie einen aktuellen Virenscanner
Viele Keylogger lassen sich mit Hilfe eines aktuellen Virenscanners aufspüren. Nach einem abgeschlossenen Suchdurchlauf werden alle fragwürdigen Programme und infizierten Dateien in einer Liste angezeigt – auch der Keylogger erscheint hier. Ist Ihr Computer mit dem Spionage-Programm infiziert, wird dieses in der Übersicht aufgeführt und kann auch direkt dort sicher und unkompliziert entfernt werden.
Verwenden Sie einen Passwortmanager
Nicht nur an öffentlich zugänglichen Internet-Terminals sollte man seine Login-Daten beschützen – auch am heimischen Rechner kann es ratsam sein, sensible Zugangsinformationen besonders zu sichern. Sticky Password Free etwa bietet Passwortmanagement und macht all Ihre Daten sicher vor dem Zugriff Unbefugter. So bekommen Keylogger keine Chance, Passwörter und Zugangsdaten abzugreifen. Das Programm verwaltet Ihre Zugangsdaten mit einem Master-Passwort, sodass niemand ohne Ihr Zutun an Ihre Daten herankommt. Bei Bedarf können Sie alternativ einen USB-Stick als Sicherung verwenden. Der integrierte Generator erstellt auf Knopfdruck beliebig lange Kennwörter und kopiert diese für eine kurze Zeit in die Zwischenablage.
Installieren Sie Anti-Spyware
Am besten sorgen Sie dafür, dass Ihr PC von vorne herein sauber bleibt. Zum Schutz vor Software-Keyloggern können Sie Ihren Computer mit Anti-Spyware-Programmen auf dem neuesten Sicherheitsstand halten – wir stellen vier davon vor.
Spybot Search & Destroy
So machen Sie es Spionage-Software richtig schwer: Das Programm sucht nach schädlicher Software auf Ihrem Rechner, die Sie ausspioniert und Ihr Verhalten im Internet verfolgt. Mit dem Immunisierungs-Vorgang von Spybot stoppen Sie solche Angriffe bereits während des Surfens im Browser. Findet SpyBot verdächtige Software auf Ihrem PC, kann es die für das Ausspähen zuständigen Teile entfernen, ohne die Funktion des eigentlichen Programmes zu beeinträchtigen.
Zudem ermöglicht das Programm die Beseitigung von »Gebrauchsspuren«, die es Schnüfflern schwerer macht, Informationen überhaupt erst zu finden. Entfernen lassen sich zum Beispiel die Listen Ihrer zuletzt besuchten Webseiten, geöffnete Dateien, gestartete Programmen oder Cookies.
Zemana AntiLogger
Gute Sicherung gegen Informationsdiebstahl: Dieses Programm soll nicht nur vor klassischen Keyloggern schützen, es verhindert ebenfalls Zugriffe von Programmen, die es auf Ihre Zwischenablage, Ihre Webcam oder Ihren Bildschirm abgesehen haben. Somit werden auch optische Angriffe abgewehrt.
Außerdem blockiert Zemana AntiLogger über einen wirksamen Systemschutz das Eindringen von korrumpierten DLL-Dateien oder Treibern. Beobachtet das Programm einen verdächtigen Vorgang, so wird dieser zunächst ähnlich wie von einer Firewall aufgehalten.
SpyShelter Free Anti-Keylogger
Das Tool schützt Sie – wie Zemana AntiLogger – vor Malware, die Ihre Tastenanschläge mit einem Keylogger abfangen wollen und damit Logins und Passwörter ausspähen. Spyshelter ist mit den gängisgten Antivirus-Lösungen kompatibel. In der kostenlosen Version verschlüsselt der Anti-Keylogger jedoch nur die wichtigsten Browser – Chrome, Firefox, Opera, Safari und Internet Explorer.
Malwarebytes Anti-Malware
Spyware, Trojaner, Viren, Würmer und Nerv-Software – diese Freeware kriegt sie alle. Dem Tool entgeht schädliche Software angeblich nicht mal dann, wenn sie neuartige und hinterlistige Methoden anwendet. Durch den Einsatz kluger Technik verspricht die Anti-Malware, bösartige Dateien von Ihrer Festplatte zu tilgen. Denn sie analysiert Prozesse und Threads und schlägt Alarm, sobald verdächtige Prozesse gestartet werden könnten.
Ad-Aware Free Antivirus+
Diese Software ortet die meisten bekannten Spyware-Komponenten auf Ihrer Festplatte. Ist sie fündig geworden, können die ertappten Schnüffel-Tools auch sofort gelöscht werden. Erkannte Malware wird zunächst in einer geschützten Sandbox ausgeführt und kann so nicht auf das System übergreifen, zudem können Sie Scans der Festplatte über einen Planer auch regelmäßig ausführen lassen.